Am 22. Juni 2016 wurde dem französischen Premierminister Manuel Valls der französische Genommedizin-Plan (“Plan France Médecine Génomique 2025”) von Yves Lévy, Vorsitzender der Forschungsallianz Aviesan und Geschäftsleiter des französischen Instituts für Gesundheit und medizinische Forschung (Inserm), übergeben. Mit Hilfe des Plans soll den Herausforderungen auf dem Gebiet der öffentlichen Gesundheit (Diagnose, Prognose und Therapie) begegnet sowie zur Entwicklung einer französischen medizinischen und industriellen Branche im Bereich der Genommedizin beigetragen werden.
Mit dem Plan sollen vier Ziele erreicht werden:
- Ermittlung der Bedeutung der Genomsequenzierung für die heutige Medizin und künftige Entwicklungen
- Positionierung Frankreichs im Bereich der Genommedizin und Festlegung der Prioritäten im Einklang mit der nationalen Gesundheits- und Forschungsstrategie
- Bewertung der innovativen, wirtschaftlichen, technologischen und ethischen Herausforderungen
- Unterbreitung eines langfristigen, medizinisch-ökonomischen Modells.
Der Zugang zu und die Nutzung von Genomdaten werfen zahlreiche ethische Fragen auf individueller und gesellschaftlicher Ebene auf. Deshalb sieht der Plan außer der Beteiligung der Gesellschaft eine Einbeziehung des französischen Ethikrates (Comité consultatif national d’éthique – CCNE) vor.´
Der vollständiger Plan “France Médecine Génomique 2025” (AVIESAN, 2016)steht in französischer Sprache zur Verfügung.
Redakteurin: Rébecca Grojsman, rebecca.grojsman(at)diplomatie.gouv.fr
Zum Nachlesen
- Pressemitteilung des Inserm (23.06.2016) “Remise du Plan France Médecine Génomique 2025”