StartseiteLänderEuropaFrankreichFrankreich: Vierte Studie "Schlüsseltechnologien 2015" an Industrieminister Eric Besson übergeben

Frankreich: Vierte Studie "Schlüsseltechnologien 2015" an Industrieminister Eric Besson übergeben

Am 15.3.2011 übergab Denis Ranque (Präsident von Technicolor) als Präsident des Lenkungskomitees ("Comité stratégique") Industrieminister Eric Besson die Studie. Sie ist das Ergebnis einer Gemeinschaftsarbeit, an der 250 Experten mitgewirkt haben.

Dem "Comité stratégique" als Lenkungsgremium gehörten 20 Persönlichkeiten aus Industrie, staatlichen Forschungseinrichtungen und Verwaltung an; sie übten ihre Tätigkeit im Zeitraum Januar - Oktober 2010 aus. Seit 1995 wurden im Fünfjahresabstand (1995, 2000, 2005) Studien unter dieser Überschrift und mit dieser Zielsetzung im Auftrag des Ministeriums für Wirtschaft, Finanzen und Industrie, das die Arbeiten koordinierend begleitet, erstellt. Ziegruppen der Studie sind die über Investitionen befindenden Entscheidungsträger in Staat und Wirtschaft. 

Die jetzt vorgelegte vierte Ausgabe der Studie"Technologies cléfs 2015" erfasst 85 innovative Technologien, die sich auf sieben Bereiche erstrecken:

Chemie; Materialien und Verfahren; Informations- und Kommunikatiostechnologien; Umwelt; Energie; Transportwesen; Bauwesen; Gesundheit - Landwirtschaft - Ernährungswirtschaft.

75 % der in die Studie aufgenommenen Technologien waren schon im Jahre 2005 in der dritten Ausgabe als Schlüsseltechnologien kategorisiert.

In der Perspektive des Jahres 2015 werden von dem Vorsitzenden des "Comité stratégique" aus der Studie folgende Lehren gezogen:

  1. Neben den I.u.K.-Technolgien und den Lebenswissenschaften, die ihre Bedeutung behalten, nehmen Energie- und Umwelttechnologien künftig einen wachsenden Platz ein.
  2. Frankreich verfügt in den von der Studie erfassten Technologien über echtes Potenzial, das es, um Marktchancen wahrnehmen zu können, nutzbar zu machen gilt.
    In einer Gesamtbetrachtung sieht sich Frankreich in zwei Dritteln der in der Studie aufgelisteten Technologien in der Spitzengruppe aller Länder, in einem Fünftel der Technologien führend bzw. mitführend.
  3. Die Bedeutung der "Technologien der Zukunft" darf nicht den Blick für die wichtige Rolle der Querschnittstechnologien ("technologies diffusantes"; "cross cutting technologies") für die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit der französischen Unternehmen verstellen.
  4. Technologische Innovationen entstehen vermehrt an den Schnittstellen sehr verschiedener Bereiche. Die gleichzeitige Mobilisierung von Technologien verschiedener Bereiche ist immer häufiger. Transversalität, Pluridisziplinarität und verschiedene Ansätze, die zu einer Innovation führen können, sind mehr und mehr für die Entwicklung von Schlüsseltechnologien und deren Verwirklichung erforderlich.

Die Studie soll im  Rahmen der in diesem Jahr erstmals stattfifndenden "Woche der Industrie" (4.4. - 10.4.2011) eine zentrale Rolle spielen; dies insbesondere auch mit Blick auf die Junge Generation sowie die Kleinen und Mittleren Unternehmen. Sie soll bei dieser Gelegenheit landesweit in 650 geplanten Veranstaltungen verteilt werden ("Diffusion vers le tissu économique").

Die Studie wird von ihren Autoren und von den politischen Entscheidungsträgern als - nicht verbindlicher - Leitfaden ("boîte à outils") und Entscheidungshilfe ("documents de référence") für das "Programm Zukunftsinvestitionen", den "Fonds Stratégique d' investissement" (FSI), OSÉO, das Dreijahresprogramm 2011 -2013 der "Agence Nationale de la Recherche" (ANR) und die "pôles de compétitivité" sowie für die im Jahre 2010 eingerichteten 12 sektoriellen strategischen Komitees bei den von diesen jährlich auszuarbeitenden "feuilles de route stratégiques" verstanden; in bestimmten Fällen aber auch als Ausgangspunkt vertiefender Analysen.

Quelle: www.industrie.gouv.fr und Le Figaro vom 21.3.2011 Redaktion: Länder / Organisationen: Frankreich Themen: Lebenswissenschaften Energie Mobilität Förderung Infrastruktur Innovation Physik. u. chem. Techn. Wirtschaft, Märkte

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