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Französisch-Israelisches Informatiklabor gegründet

Berichterstattung weltweit

Fünf Hochschul- und Forschungseinrichtungen aus Frankreich und Israel haben im Januar 2019 das gemeinsame internationale Informatiklabor Filofocs gegründet.

Träger des neuen Labors Filofocs (French-Israeli Laboratory on Foundations of Computer Science) sind das französische Nationale Zentrum für wissenschaftliche Forschung CNRS (Centre national de la recherche scientifique), die französische Universität Paris-Diderot, die israelischen Hochschulen Hebräische Universität Jerusalem und Universität Tel Aviv sowie das Weizmann-Institut für Wissenschaften. Es ist in Form der CNRS-Struktur „Unité mixte internationale“ (UMI) organisiert und an das französische Institut für Grundlageninformatik (Institut de Recherche en Informatique Fondamentale, IRIF) angegliedert. Filofocs hat seinen Verwaltungssitz an der Fakultät für Naturwissenschaften der Universität Tel Aviv. Es ist die erste UMI des CNRS mit israelischen Partnern. Die vorläufige Laufzeit beträgt fünf Jahre.

Das CNRS und die Universität Paris-Diderot und Tel Aviv arbeiten bereits seit 2012 im Rahmen eines Forschungsnetzwerks zusammen (Assoziiertes Internationales Labor/Laboratoire International Associé, LIA). Sie organisieren jährlich gemeinsame Seminare in Paris und Tel Aviv und Wissenschaftler reisen regelmäßig für kurze Forschungsaufenthalte zum Partner. Durch die UMI-Struktur kann diese Kooperation intensiviert werden. Der Austausch wird stetiger und Langzeit-Forschungsaufenthalte im anderen Land werden möglich. Die Erweiterung der Kooperation kam durch das Exzellenzzentrum ALGO zustande, in dem die drei israelischen Partner in den Bereichen Algorithmen und theoretische Informatik zusammenarbeiten. Mehrere Mitglieder des ALGO haben den Turing-Preis gewonnen, der als Nobelpreis für Informatik gilt. Das französische IRIF ist seinerseits eines der wichtigsten Institute für theoretische Informatik in Frankreich.

Die Wissenschaftler erforschen gemeinsam die Grundlagen der Informatik um deren Möglichkeiten und Grenzen besser zu verstehen. Die Ergebnisse sollen auch Anwendung in anderen Forschungsbereichen wie der Bioinformatik, dem Quantencomputing oder der Spieltheorie finden.

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Quelle: CNRS Redaktion: von Kathleen Schlütter, Deutsch-Französische Hochschule Länder / Organisationen: Israel Frankreich Themen: Grundlagenforschung Information u. Kommunikation Infrastruktur

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