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Französischer Anstoß zum Ausbau der europäischen Raumfahrt

Geneviève Fioraso, die französische Ministerin für Bildung und Forschung, hat sich mit dem Nationalen Zentrum für Raumfahrt (CNES) und den wichtigsten Vertretern der französischen Raumfahrttechnologiebranche getroffen, um die Ergebnisse des letzten ESA-Ministerrates zu erörtern und ein Positionspapier für den nächsten ESA-Ministerrat (2014) vorzubereiten.

Der ESA-Ministerrat zur europäischen Raumfahrt (Neapel, 20. und 21. November 2012) hat einem ehrgeizigen Programm zugestimmt, das insbesondere  von der französischen und europäischen Raumfahrtindustrie mit Spannung erwartet wurde. In diesem Kontext hat sich Ministerin Fioraso am 10. 12. 2012 mit Vertretern von CNES, Astrium, Safran, Thales Alenia Space, Air Liquide und Arianespace zu einer Einschätzung der gefällten Entscheidungen getroffen. Dabei wurde beschlossen, bis zum nächsten Ministerrat (2014) ein Positionspapier zu erarbeiten. Anlässlich dieses Treffens hat die Ministerin vorgeschlagen, sich in Zukunft regelmäßig mit der Raumfahrtindustrie zu treffen. Die Ministerin äußerte sich zufrieden mit dem Ausgang des Rates, der einen neuen Ehrgeiz für die europäische Raumfahrt entfacht habe.

Ariane 6 sei nun festgeschrieben mit einem Weiterentwicklungsprogramm der Ariane 5, was die Synergie maximiere und die Satellitenindustrie sei mit den Programmen Metop S.G. und  NeoSat gestärkt worden. Es sei deshalb wichtig, dass jetzt alle französischen Akteure aktiv werden und sich koordinieren. Laut einem Teilnehmer dieser Runde, den die Zeitung „La Tribune“ zitiert, sei sie über den „Grabenkrieg“, der zwischen CNES und der Industrie in der Vorbereitung des zurückliegenden Ministerrates geherrscht habe, unglücklich gewesen. Frankreich habe stets eine Pionierrolle beim Aufbau der europäischen Raumfahrt und ihrer Industrie gespielt und sie habe den Ehrgeiz, diese Rolle weiterzuverfolgen.

Im Übrigen habe die Ministerin beim Wettbewerbsgipfel, der in Brüssel abgehalten wurde, im  Namen Frankreichs vorgeschlagen, der Europäischen Weltraumagentur ESA die Rolle der Raumfahrtagentur der Europäischen Union zu übertragen, wobei sie die Statuten einer zwischenstaatlichen Agentur beibehalten könnte, die nicht-EU-Programme für die Mitgliedstaaten durchführt. Die Ministerin hat unterstrichen: „Ziel ist, dank einer gemeinsamen und wirksamen Raumfahrtpolitik wissenschaftliche Forschung und technologische Fortschritte zu entwickeln, die zum Nutzen unserer Wettbewerbsfähigkeit und Arbeitsplätze Innovationen in die Industrie und Dienste übertragen.“

Quelle: MESR, La Tribune Redaktion: Länder / Organisationen: Frankreich EU Themen: Infrastruktur Wirtschaft, Märkte Engineering und Produktion

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