Mit Frédéric Lordon, Pariser Wirtschaftswissenschaftler und Philosoph, beginnt am 10. September im Hamburger Institut für Sozialforschung ein neues Veranstaltungsformat: die Ateliergespräche. Frédéric Lordon, einer der bedeutendsten und bekanntesten Ökonomen Frankreichs, ist Directeur de Recherche am Centre National de la Recherche Scientifique (CNRS) und gehört dem Centre de Sociologie Européenne an.
In Hamburg diskutiert er mit Gästen aus der deutschsprachigen Sozial- und Geschichtswissenschaft über Autorität, Macht und Affekte, ein Thema, mit dem er sich auch in seinem Buch „La société des affects. Pour un structuralisme des passions“ befasst hat.
Die Ateliergespräche sind eine vom im Hamburger Institut für Sozialforschung initiierte - deutsch-französische Kooperation, die zum Ziel hat, den sozial- und geschichtswissenschaftlichen Austausch zwischen Frankreich und Deutschland auszubauen. Drei Mal im Jahr laden PD Dr. Nikola Tietze (Hamburger Institut für Sozialforschung) und Dr. Sabine Lammers (Hamburger Edition) gemeinsam mit Prof. Dr. Bénédicte Zimmermann, Direktorin des Centre Georg Simmel an der École des Hautes Études en Sciences Sociales (EHESS) in Paris, zu den Ateliergesprächen über neue französische sozialwissenschaftliche Publikationen in das Hamburger Institut ein.
„Mit den Ateliergesprächen möchten wir Kolleginnen und Kollegen aus unterschiedlichen Fachdisziplinen einen Ort bieten, über wichtige aktuelle Impulse der französische Sozialwissenschaften ins Gespräch zu kommen“, sagt Tietze. „Arbeiten französischsprachiger Autorinnen und Autoren wie Pierre Rosanvallon, François Dubet, Catherine Colliot-Thélène oder Luc Boltanski und Laurent Thévenot haben in der deutschsprachigen Wissenschaft und Öffentlichkeit aufschlussreiche und kontroverse Auseinandersetzungen angestoßen“, fährt die Soziologin fort.
Die Ateliergesprächen sollen, so der Wunsch der Organisatorinnen, ein Forum werden, diese Debatten auszuweiten und zu befördern, um auch über die generalisierbaren Aspekte deutsch-französischer Perspektiven der Sozialwissenschaften diskutieren zu können.
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