StartseiteLänderEuropaFrankreichInnovationspotenziale des eLearning: Internationale Projektkonferenz im kirgisischen Cholpon-Ata

Innovationspotenziale des eLearning: Internationale Projektkonferenz im kirgisischen Cholpon-Ata

Vom 10. bis 11. September 2015 hat im kirgisischen Cholpon-Ata die internationale Konferenz zum Thema „Innovationspotenziale des eLearning“ stattgefunden. Der im Rahmen des Europäischen Tempus-Projekts „Einführung des Qualitätsmanagements im eLearning an zentralasiatischen Hochschulen“ (QAMEL) organisierte Kongress diente vorrangig dem Austausch zwischen den Projektbeteiligten aus Deutschland, Frankreich, Kasachstan, Kirgisistan, Litauen und Turkmenistan. Außerdem dabei waren mehr als 40 Vertreter von kirgisischen Hochschulen und Unternehmen, die sich im Bereich eLearning engagieren.

Unterstützt wurde die Konferenz durch das Kirgisische eLearning-Netzwerk, welches sich mit den Zielsetzungen des Projekts QAMEL identifiziert und darin neue Chancen für die Weiterentwicklung und Etablierung des eLearning in Kirgisistan sieht. „Das Phänomen eLearning ist relativ neu in den akademischen Kreisen in Kirgisistan und fand bisher keine breite Anwendung. Durch diese gemeinsame internationale Konferenz wollen wir erfahren, wie der europäische "State-of-Art" in eLearning ist und welche Benchmarks für uns gesetzt werden können“, so Prof. Dr. Alaybek Obozov, Sprecher des Kirgisischen Netzwerks. „Es ist offensichtlich, dass an kirgisischen Hochschulen viel im Bereich eLearning gemacht wird. Ein Durchbruch ist allerdings erst dann zu erwarten, wenn das allgemeine Verständnis für einen Paradigmenwechsel in der Bildung herbeigeführt werden kann und die organisatorische und technische Infrastruktur aufgebaut wird, durch die erst die Potenziale des eLearning für die Hochschulentwicklung in Lehre und Forschung erschlossen werden können“, fügt Prof. Dr. Christoph Brake, wissenschaftlicher Projektleiter von der Fachhochschule des Mittelstands (FHM) Bielefeld hinzu.

Vor diesem Hintergrund hat die Konferenz eine breite Palette von Diskussionsthemen abgedeckt. Die Beiträge der europäischen Experten erstreckten sich von den Einblicken in die strategische Entwicklung des eLearning im jeweiligen nationalen und institutionellen Kontext über den didaktischen Mehrwert verschiedener eLearning-Szenarien bis hin zu Kriterien für die Durchführung und Evaluierung von Vorlesungen im virtuellen Raum. Kirgisische WissenschaftlerInnen berichteten ihrerseits über Erfahrungen im Einsatz von Lernmanagement-Systemen und im Bereich der Produktion von audiovisuellen Lernressourcen. Die Vorträge mündeten jeweils in einem regen internationalen Austausch.

Die internationale Konferenz zeugte von einem zunehmenden Interesse am Projekt QAMEL und seinen Ergebnissen vonseiten der scientific Community in Kirgisistan und bestätigte erneut die Bedeutung eines internationalen Erfahrungsaustauschs, welcher neue Impulse zur Hochschulentwicklung durch eLearning setzt.

Dem Kongress wurde eine projektinterne zweitägige Tagung vom 7. bis 8. September vorgeschaltet, welche an der "Issyk-Kul Staatlichen Universität namens K. Tynystanov" im kirgisischen Karakol stattgefunden hat. Der Fokus lag auf der Redaktion des eLearning-Handbuchs, welches in den nächsten Monaten als eine erste russischsprachige Sammlung von umfangreichen Erfahrungen und Best-Practices Beispielen im Bereich eLearning im zentralasiatischen Raum erscheinen wird, sowie auf der gemeinsamen Festlegung der weiteren Projektschritte. Im dritten Projektjahr wird es hauptsächlich darum gehen, die jeweils entwickelten eLearning-Szenarien an den Partnerhochschulen in die Praxis umzusetzen. Hierzu wurden unter der Leitung von Prof. Dr. Christoph Brake im Rahmen eines Workshops die einzelnen Schritte dieser komplexen Aufgabe im Sinne eines professionellen Projektmanagements gemeinsam entwickelt.

Zum nächsten Projektmeeting, welches voraussichtlich Anfang Februar 2016 stattfinden wird, lädt die Fachhochschule des Mittelstands (FHM) als projektinitiierende Hochschule unter der koordinatorischen Leitung von Olga Zubikova die internationalen Projektpartner nach Deutschland ein. Dann wird es um die Fortschritte bei der Implementierung der jeweiligen Blended-Learning-Szenarien gehen.

Dieses Projekt wird mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung (Mitteilung) trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.

Quelle: Fachhochschule des Mittelstands / IDW Nachrichten Redaktion: Länder / Organisationen: EU Frankreich Litauen Kasachstan Kirgisistan Turkmenistan Themen: Bildung und Hochschulen Information u. Kommunikation

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