StartseiteLänderEuropaFrankreichNeue Etappe in der deutsch-französischen Hochschulkooperation

Neue Etappe in der deutsch-französischen Hochschulkooperation

Der Präsident der französischen Rektorenkonferenz CPU, Prof. Louis Vogel, und die Präsidentin der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Prof. Margret Wintermantel, trafen sich in Paris, um über gemeinsame Initiativen zur Stärkung der Kooperation zwischen deutschen und französischen Hochschulen zu sprechen.

Beide Seiten tauschten sich über den erreichten Grad der Hochschulautonomie in Deutschland und Frankreich aus. Sie waren sich einig, dass ein Mehr an Autonomie zu einer erhöhten Leistungsfähigkeit in Forschung und Lehre führt. Es sei daher notwendig, die Akkreditierungssysteme in beiden Ländern stärker in Richtung eines Audits weiterzuentwickeln.

Die CPU hat mit dem Aufbau einer Forschungslandkarte begonnen, wie sie die HRK vor wenigen Tagen im Internet veröffentlicht hat. Die HRK-Forschungslandkarte zeichnet ein präzises und umfassendes Bild der Forschungsprofile und -schwerpunkte, die die deutschen Universitäten für sich definiert haben. In Zukunft sollen beide Datenbanken in einer gemeinsamen deutsch-französischen Forschungslandkarte zusammengeführt werden. Großes Interesse zeigte die französische Rektorenkonferenz auch an dem HRK-Projekt zur Kartierung der kleinen Fächer, das den Erhalt der Diversität in der deutschen Hochschullandschaft zum Ziel hat und daher im nationalen Interesse liegt. „Wir benötigen eine solche Initiative auch auf internationaler Ebene, um zu verhindern, dass wertvolles Wissen verloren geht“, betonte Louis Vogel.

Mit Blick auf die geplante Einführung des CHE-Hochschulrankings in Frankreich tauschten sich die beiden Präsidenten über die langjährigen Erfahrungen bei der Umsetzung des Verfahrens in Deutschland aus. Das mehrdimensionale CHE-Ranking soll in Frankreich am Observatoire des sciences et techniques (OST) angesiedelt werden,

Im Zusammenhang mit dem 50-jährigen Jubiläum des Elysee-Vertrags vereinbarten die beiden Rektorenkonferenzen zudem eine ganz besondere Initiative: Sie zielt darauf ab, Studierenden beider Länder ausgewählte, kulturell hochwertige Filme über das Intranet der Hochschulen zugänglich zu machen. Die technische Infrastruktur für ein solches Angebot soll demnächst in einem Pilotprojekt unter der Leitung des Präsidenten der Universität Avignon an mehreren französischen Hochschulen erprobt werden. „Ich würde mich sehr freuen, wenn den studentischen Nutzern auf diese Weise neue kulturelle und ästhetische Erfahrungen jenseits der Lehrveranstaltungen ermöglicht würden“, so Margret Wintermantel.

Die beiden Präsidenten sprachen sich dafür aus, die erfolgreiche Kooperation zwischen beiden Hochschulvertretungen weiterzuführen und im Hinblick auf Kooperationen in der Forschung und Qualitätsverbesserungen in der Lehre zu intensiveren. 

Quelle: Hochschulrektorenkonferenz (HRK) Redaktion: Länder / Organisationen: Deutschland Frankreich Themen: Bildung und Hochschulen

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