Otto Iancu hat am 1. Januar 2011 das Amt des Präsidenten der DFH übernommen. „2010 war ein bedeutendes Jahr: Der DFH wurde im Rahmen des deutsch-französischen Ministerrats im Februar 2010 das Ziel gesetzt, die Zahl der von der DFH geförderten Studierenden, Doktoranden und jungen Forschern bis 2020 zu verdoppeln. Das ist eine ehrgeizige Herausforderung, der sich die DFH gerne stellt“, erklärt er. „2011 wird ein großes Jahr für die universitäre und wissenschaftliche Zusammenarbeit Deutschlands und Frankreichs: die Zuwendung der Geldgeber an die DFH steigt um 10% und beträgt nunmehr 11 Millionen Euro für 2011. Dies ermöglicht, künftig weitere Mobilitätsbeihilfen zu vergeben und mehr Studien- und Forschungsprogramme zu fördern. Diese Steigerung von 1 Mio. Euro ist Ausdruck des politischen Einsatzes zur Förderung der Studierenden und Nachwuchswissenschaftler, der Mobilität und der wissenschaftlichen Exzellenz.“
Nach Abschluss seines Physikstudiums an der Universität Bukarest beginnt Otto Iancu seine Berufskarriere in der staatlichen Großforschung. Im Anschluss an seinen Aufenthalt bei der EDF in Lyon wird er promoviert in Ingenieurwissenschaften an der Universität Karlsruhe, dem heutigen Karlsruher Institut für Technologie. Danach arbeitet er in der Industrieforschung bei Daimler in Stuttgart.
Seit 1993 ist er Professor für Technische Mechanik und Werkstoffkunde an der Hochschule Karlsruhe. Von 1996 bis 2006 war er als Programmbeauftragter für den integrierten deutsch-französischen Ingenieurstudiengang Fahrzeugtechnologie zwischen der Hochschule Karlsruhe und der École Nationale Supérieure de Mécanique et des Microtechniques de Besançon zuständig. Von 1997 bis 2000 übernahm er die Leitung des deutsch-französischen Studiengangs Fahrzeugtechnologie. In Rahmen seiner Funktion als Prodekan der Fakultät für Mechatronik und Naturwissenschaften von 2000 bis 2006 setzt er sich für die Förderung des internationalen Austausches ein. Seit Januar 2011 leitet Otto Iancu die DFH, nachdem er von 2006 bis 2008 Mitglied des Hochschulrats und von 2009 bis 2010 Vizepräsident der DFH war.
Pierre Monnet hat das Amt des Vizepräsidenten der DFH wieder aufgenommen, nachdem er erfolgreich das Amt des Präsidenten (2009-2010) und das des Vizepräsidenten der DFH (2008) ausgeübt hatte. Unter der Führung des Absolventen der Ecole Normale Superieure, „agrégé d’histoire“ und heutigen Studienleiters an der Ecole des Hautes Etudes en Sciences Sociales feierte die DFH 2009 ihr zehnjähriges Jubiläum und setzte sich vier Hauptziele: die Verdoppelung der Zahl der von der DFH geförderten Studierenden und Doktoranden bis 2020, die Erhöhung der Mobilitätsbeihilfe, die Internationalisierung der deutsch-französischen Studiengänge und den Ausbau der Forschungsprogramme. Die DFH baut ihre Kernkompetenzen aus und strukturiert ihre Organisation von Grund auf um, mit dem Ziel der Optimierung ihrer strategischen Kapazitäten. Klare Prioritäten und eine transparente Führung bedeuten: Vorteile, um sich effektiv und schnell den Entwicklungen im Hochschul- und Forschungsbereich anzupassen und auf die Bedürfnisse der Mitglieder- und Partnerhochschulen einzugehen. „Diese Leistung ist das Ergebnis einer Strategie, die im Dialog, aufmerksamen Zuhörens und wachsendem Engagement unserer Partner begründet ist.“, erklärt der ehemalige Präsident.
Pierre Monnet war Dozent der Université de Bourgogne (1994), stellvertretender Direktor der Mission Historique Française en Allemagne (MHFA) in Göttingen (1996), Direktor der MHFA (1999) und schließlich Professor für mittelalterliche Geschichte an der Université de Versailles Saint-Quentin-en-Yvelines (2003).
Seit 2006 ist Pierre Monnet Studienleiter an der Ecole des Hautes Etudes en Sciences Sociales (EHESS), wo er unter anderem die Leitung des deutsch-französischen Graduiertenkollegs zwischen der EHESS und der Humboldt-Universität zu Berlin übernahm und zur Einführung eines deutsch-französischen Masters in Geschichte zwischen der EHESS und der Universität Heidelberg beitrug, der von der DFH gefördert wird. Zudem ist er Mitglied der Expertenkommission des deutsch-französischen Geschichtsbuchs. Im Jahr 2001 wurde er zunächst Mitglied und anschließend Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats der DFH. Im Jahr 2008 übte er das Amt des Vizepräsidenten und daraufhin das des Präsidenten der DFH aus.
Die Deutsch-Französische Hochschule ist eine binationale Einrichtung und wurde 1997 anlässlich des deutsch-französischen Gipfels von Weimar gegründet. Ziel der DFH ist die Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich in den Bereichen Hochschule, Forschung und Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses.