StartseiteLänderEuropaFrankreichRegierungsvereinbarung zum Institut Laue-Langevin um 10 Jahre verlängert

Regierungsvereinbarung zum Institut Laue-Langevin um 10 Jahre verlängert

Am 1. Juli 2013 hat die französische Ministerin für Hochschulen und Forschung stellvertretend für die französische Regierung die Erneuerung der Regierungsvereinbarung zu dem in Grenoble betriebenen Institut Laue-Langevin (ILL) unterzeichnet; dadurch verlängert sich die Laufzeit um weitere zehn Jahre. Die beiden anderen Betreiberländer, Deutschland und Großbrtiannien, waren durch ihre Botschaften vertreten. Das 1967 gegründete ILL ist weltweit das führende Institut im Bereich der Neutronenwissenschaft und -technologie.

Das ILL wurde auf Initiative Deutschlands und Frankreichs auf der Basis der Zusammenarbeit des Physik-Nobelpreisträgers Louis Néel und seines deutschen Kollegen Heinz Maier-Leibniz 1967 geründet. Das Institut beruht auf einer Regierungsvereinbarung, die alle zehn Jahre einer Erneuerung bedarf. Großbritannien trat dieser Regierungsvereinbarung 1974 bei. Inzwischen sind 12 weitere Länder eine wissenschaftliche Partnerschaft mit dem Institut eingegangen: Spanien (1987), Österreich (1990), Italien (1997), Tschechische Republik (1999), Schweden und Ungarn (2005), Belgien und Polen (2006), Slowakei und Dänemark (2009) und Indien (2011).

Mit einer der weltweit stärksten Neutronenquellen hat sich das ILL zum führenden Institut für die Anwendung der Neutronenstrahlanalyse im Bereich der Biologie, der Kristallographie, der Chemie und der Materialwissenschaften, aber auch generell in der Grundlagenforschung entwickelt. Jährlich führen etwa 1500 Wissenschaftler aus rund 40 Ländern am ILL ihre Untersuchungen durch. Auch Industrieunternehmen, die in diesem Bereich Forschungsarbeiten durchführen, haben Zugang zu dieser Neutronentechnologie.

Anlässlich der Vertragsverlängerung hat die Ministerin für Hochschulen und Forschung, Geneviève Fioraso, bekräftigt, dass die Infrastruktur der Forschung wie das ILL, aber auch andere (CERN, ESRF, EMBL, ITER etc.) einen unverzichtbaren Beitrag zur Weiterentwicklung Europas leisten, indem sie die europäische Forschung stärken. Die Unterzeichnung der Vertragsverlängerung illustriere auch die gezielte Strategie Frankreichs, im Rahmen seiner eigenen Strategie im Bereich der Forschungsinfrastruktur (Stratégie nationale Infrastructures de recherche 2012-2020) an der europäischen Initiative "European Strategic Forum of Research Infrastructures" (ESFRI) mitzuarbeiten. 

Quelle: Ministère de l'enseignement supérieur et de la recherche Redaktion: Länder / Organisationen: Frankreich Vereinigtes Königreich (Großbritannien) Themen: Grundlagenforschung Physik. u. chem. Techn. Infrastruktur

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