Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) hat am Freitag, den 10. Dezember, den deutsch-französischen Doppel-Master-Studiengang "Politikwissenschaft - Affaires Européennes/ Affaires Internationales" zwischen der Freien Universität Berlin und Sciences Po Paris mit dem Preis für "Beispielhafte Anerkennung 2010" ausgezeichnet. Dieser von der Deutsch-Französischen Hochschule (DFH) finanzierte Studiengang verfolgt das Ziel, den Studierenden eine hochwertige und international ausgerichtete Ausbildung zu ermöglichen, die sowohl auf Karrieren im öffentlichen als auch im privaten – nationalen wie europäischen – Sektor vorbereitet.
„Mit dem Preis möchte die Bundesregierung jene Hochschulen auszeichnen, die dem Ziel der Bologna-Reform besonders gerecht werden und für Studierende in puncto Mobilität besonders attraktiv sind“, betont Bildungsministerin Annette Schavan. „Mobilität ist ein Ziel des Bologna-Prozesses, und es gehört zur globalen Wissensgesellschaft dazu, Studienleistungen wechselseitig anzuerkennen. Die ausgezeichneten Hochschulen sind Beispiele, die nachahmenswert sind."
„Die DFH gratuliert dem durch den DAAD gewürdigten Studiengang ganz herzlich, sowie auch seinen Programmbeauftragten und den beiden austragenden Hochschuleinrichtungen“, erklärt Pierre Monnet, Präsident der Deutsch-Französischen Hochschule. „Die Mobilität der Studierenden ist integraler Bestandteil dieses fachlich hochwertigen Doppel-Studiengangs, der alle Qualitätskriterien der DFH erfüllt: akademische Exzellenz, Doppeldiplomierung und Erwerb von soliden sprachlichen wie interkulturellen Kompetenzen, weshalb dieser Masterstudiengang bereits seit dem Studienjahr 2008/2009 unsere vollste Unterstützung genießt.“
Als integraler Bestandteil der Studiengänge der DFH ermöglicht die Mobilität den Studierenden, Doktoranden und Nachwuchswissenschaftlern, fachliche, sprachliche sowie interkulturelle Kompetenzen miteinander zu verknüpfen, ein europäisches Zugehörigkeitsgefühl zu stärken und erfolgreich ihren beruflichen Werdegang zu bestreiten. Jedes Jahr unterstützt die DFH die Mobilität von knapp 2.500 Studierenden und 1.500 Nachwuchsforschern.
Der deutsch-französische Doppel-Master-Studiengang „Politikwissenschaft - Affaires Européennes/ Affaires Internationales“ versammelt Studierende aus mehr als 25 Ländern und eine multikulturelle Lehrkörperschaft, zu denen neben Hochschullehrern und Forschern auch national wie international tätige Beamte sowie hochrangige Experten aus ganz Europa zählen. Ziel dieses Masterstudiengangs ist die Ausbildung von auf europäische Fragen spezialisierten Fachkräften, die sich mühelos einem multikulturellen Umfeld anpassen können. „Die Sprache des Nachbarn zu beherrschen und die französische Kultur zu kennen sind wichtige Voraussetzungen in einem Europa, in dem die deutsch-französischen Beziehungen eine entscheidende Rolle spielen“, bekräftigt Stefan Seiler, Programmbeauftragter in Science Po Paris. „In Frankreich“, fügt er hinzu, „suchen der öffentliche wie auch der private Sektor zur Zeit französischsprachige Experten, die Unterstützung beim Austausch und der Zusammenarbeit mit dem deutschen Partnerland leisten.“ Die Freie Universität Berlin und Sciences Po Paris bieten ihren Studierenden durch die Ausbildung an zwei sehr renommierten Einrichtungen und den Erhalt von zwei Abschlüssen eine einmalige Gelegenheit. Die besondere Qualität des Programms beruht nicht nur auf dem hohen Standard und der internationalen Anerkennung beider Partnerinstitute, sondern darüber hinaus auf den Erfahrungen, die beide Institute im Rahmen einer über 20 Jahre währenden Zusammenarbeit sammeln konnten.
Der 2010 vom DAAD ins Leben gerufene Preis für „Beispielhafte Anerkennung“ verfolgt das Ziel, deutsche Hochschulen bei der Etablierung guter Verfahren zur Anerkennung von im Ausland erbrachten Studienleistungen zu unterstützen. Diese Initiative geht auf die Ergebnisse einer alle zwei Jahre durch den DAAD durchgeführten Befragung von mobilen Studierenden zurück (veröffentlicht unter dem Titel „Anerkennung – (k)ein Problem“). Darin wurde mehrheitlich angegeben, dass die Anerkennung von internationalen Abschlüssen für die Motivation zu einem Auslandsaufenthalt eine entscheidende Rolle spielt.
Die Deutsch-Französische Hochschule ist eine internationale Einrichtung und wurde 1997 anlässlich des deutsch-französischen Gipfels von Weimar gegründet. Die DFH ist ein Netzwerk von über 180 Hochschuleinrichtungen aus Deutschland und Frankreich, die insgesamt rund 130 integrierte binationale und trinationale Studiengänge mit jährlich ca. 4.900 Studierenden anbieten. Ziel der DFH ist die Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich in den Bereichen Hochschule, Forschung und Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses.