Verbundprojekt: Mechanisch-chemisches Verfahren zum Recyceln von Polyurethanen mit hohen Umsetzungsgeschwindigkeiten bei niedrigen Temperaturen; Teilprojekt: Entwicklung von Amingemischen und Prozessbedingungen zur schnellen und temperaturschonenden Recyclingverarbeitung von Polyurethanen

Ziel des Verbundprojektes ist die Entwicklung eines neuen mechanochemischen Verfahrens auf der Basis neuer Chemolyse-Additive zur Wiederverwertung von Polyurethanschaumverschnitten bei niedrigen Temperaturen und niedrigen Auflösungszeiten. Bei diesem Verfahren werden große Mengen an PU-Schaum mit speziellen Mitteln in den Reaktor gefördert und mit sehr wenig Additiv und durch gleichzeitiges Zerkleinern aufgelöst. Die dabei entstehende Flüssigkeit wird als Komponente zur Herstellung von neuen PU-Schaumstoffen verwendet. Der Ast. wird in seinem TP die Aufgaben übernehmen, die sich auf die Chemie des Prozesses, die Analysen der Reaktionsprodukte und die Formulierung der Recyclingprodukte in neue Polyurethanschäume beziehen. Es sind Grundrezepturen für Amingemische in Abhängigkeit von den zu recycelnden Polyurethanen zu entwickeln, um den Recyclingprozess bei möglichst niedrigen Temperaturen betreiben zu können. In Laborreaktoren werden die Prozessbedingungen ermittelt und das Verfahren ist so weit zu optimieren, bis Recyclingprodukte mit verwendbaren Eigenschaftsprofil erhalten werden. Hierzu sind chemische Analysen und Messungen der physikalischen Eigenschaften durchzuführen. Letztendlich muss gezeigt werden, dass die erhaltenen Recyclinggemische wieder in Rezepturen zur Herstellung der ursprünglichen PU-Schäume einsetzbar sind. Die Werkstoffeigenschaften der so erhalten Polyurethan Schäume sollen nicht schlechter sein als die der zu recycelnden Schäume. Chemische Analysen und Physikalische Messungen sind auch von den Reaktionsgemischen aus der Pilotanlage, die auf Umsätze von 100-500 kg ausgerichtet wird, durchzuführen. Entsprechend der Ergebnisse sind dann Anpassungen der Amingemische und Prozessbedingungen vorzunehmen, um auch hier Reaktionsprodukte zu erhalten, die zu qualitativ gleichwertigen PU-Schäume verarbeitbar sind und somit für den Produzenten eine wesentliche Kostenersparnis bei gleichzeitiger Reduzierung des CO2-Fussabdrucks der Herstellung ergeben.