Zeit: 27.05.2011, 20:00 Uhr
Ort: Deutsches Historisches Institut Warschau
Gewürdigt wird neben seinen zahlreichen Artikeln zur deutschen Kultur in den polnischen und deutschen Medien aber vor allem sein Buch "Polens Weg. Von der Wende bis zum EU-Beitritt" (zus. mit Henning Tewes; Stuttgart: Hohenheim Verlag 2005).
Der Preisträger Piotr Buras erhält die historische Jabłonowski-Medaille und ein Preisgeld von 1.500 Euro, gestiftet von der Universität Leipzig. Der in Warschau geborene Politologe und Journalist ist gegenwärtig bei der Gazeta Wyborcza, der führenden polnischen Tageszeitung, tätig und hat sich neben seinen zahlreichen Artikeln zur deutschen Kultur in den polnischen und deutschen Medien aber vor allem mit seinem Buch "Polens Weg. Von der Wende bis zum EU-Beitritt" (Stuttgart 2005; zus. mit Henning Tewes) hervorgetan.
Die Societas Jablonoviana (Fürstlich Jablonowskische Gesellschaft der Wissenschaften zu Leipzig) wurde im ausgehenden 18. Jahrhundert vom Fürsten Józef Aleksander Jabłonowski (1711-1777), einem polnischen Mäzen der Kultur und Wissenschaften, an der Leipziger Universität ins Leben gerufen. Ihr Ziel war es, die Wissenschaften zu fördern, indem jährlich Preisfragen in verschiedenen Disziplinen und die besten Arbeiten mit dem Jabłonowski-Preis ausgezeichnet wurden. In fast kontinuierlicher Arbeit verfolgt heute die Gesellschaft das Ziel, auf vielfältige Weise zur Entwicklung wissenschaftlicher und kultureller Beziehungen zwischen Deutschland und Polen beizutragen und somit die Verständigung zwischen beiden Völkern zu fördern.
In disem Jahr wird der Jablonoski-Preis erstmalig in Polen verliehen. Die Preisverleihung ist verbunden mit einer, von Partnern aus beiden Ländern organisierten, wissenschaftlichen Tagung zum Thema "Deutsch-polnische Wissenskulturen und Wissenschaftsbeziehungen / Kultury wiedzy a polsko-niemieckie relacje naukowe", welche vom 27.-29. Mai 2011, im Deutschen Historischen Institut in Warschau, stattfinden wird.
Die Tagung untersucht die deutsch-polnischen Wissenschaftskontakte und wissensbasierten Beziehungen nicht nur in Bezug auf kulturelle und geistesgeschichtliche Wechselseitigkeit beider Ländern, sondern geht der Frage nach, wie äußert sich die "Transnationalität" der Wissenskulturen in so verschiedenen Disziplinen wie Geschichtswissenschaft, Sprachwissenschaft, Ethnologie, Rassenkunde sowie Ur- und Frühgeschichte, Staatsrechtswissenschaft und Soziologie sowie einzelne Bereiche der Biologie und Medizin. Diese werden auf institutionell-organisatorische Beziehungen und auf Rezeption und Einfluss einzelner maßgeblicher Wissenschaftler untersucht. Wie viel Gemeinsamkeit und wie viel Unterschiedlichkeit findet sich zwischen beiden Denkkulturen? Welche Rolle spielen die Beziehungsgeschichte und binationale Wissenskulturen und wo dominieren supra- und transnationale Schichtungen und langfristige internationale Trends? Die Antworten darauf versprechen vielfältige Perspektiven für eine weitere deutsch-polnische wissenschaftliche Zusammenarbeit.
Die Gesellschaft Societas Jablonoviana wurde 1774 an der Universität gegründet und hat, mit kurzer Unterbrechung, bis 1992 als Gesellschaft der Universität gewirkt. Im Zuge der Restrukturierung der Universität nach der politischen Wende wurde die Gesellschaft in einen eingetragenen Verein umgewandelt. Heute ist die Societas Jablonoviana mit der Universität Leipzig mit einem Kooperationsvertrag verbunden.
Kontakt
Dr. Manuela Rutsatz
Pressesprecherin, Leiterin der Pressestelle
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