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Polen wird der Europäischen Südsternwarte beitreten

Die polnische Ministerin für Wissenschaft und höhere Bildung, hat eine Erklärung unterzeichnet, die Polens Beitritt zur Europäischen Südsternwarte (ESO) einleitet. Nach der Ratifizierung wird Polen das 16. ESO-Mitglied.

Polens Beitrittserklärung wurde am 28. Oktober in Warschau von Kolarska-Bobińska, polnische Ministerin für Wissenschaft und höhere Bildung und Tim de Zeeuw, dem Generaldirektor der ESO, im Beisein weiterer wichtiger Vertreter Polens und der ESO unterzeichnet. Da diese Erklärung den Beitritt zu einem internationalen Abkommen bedeutet, muss er beim polnischen Parlament zur Ratifizierung eingereicht werden. Die Unterzeichnung der Erklärung folgte der einstimmigen Zustimmung des ESO-Councils zum Abkommen in einer außerordentlichen Sitzung am 8. Oktober 2014.

Nach der Ratifizierung der Mitgliedschaft Polens in der ESO, werden Belgien, Brasilien (Ratifizierungsprozess läuft), Dänemark, Deutschland, Frankreich, Finnland, Großbritannien, Italien, die Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, die Schweiz, Spanien und die Tschechische Republik zur ESO gehören.

„Wir freuen uns sehr auf unsere baldige Mitgliedschaft bei der ESO”, sagt Ministerin Kolarska-Bobińska. „Dies wird für uns viele weitere Möglichkeiten eröffnen und die polnische Industrie ebenso wie unsere Wissenschaft und Technologie vorantreiben. Es wird der Anfang einer wundervollen Partnerschaft für die europäische Astronomie sein und auch unsere Beziehungen zu Chile stärken, ein Land mit dem wir bereits intensiv zusammenarbeiten, zum Beispiel in der Kohleindustrie – einem weiteren Gebiet, auf dem Chiles natürliche Bedingungen überragend sind.”

Die Beziehung zwischen der ESO und Polen geht über ihre jeweiligen astronomischen Gemeinschaften hinaus. So fand zum Beispiel im Januar 2013 der ESO-Industrietag in Warschau statt. Dieses Ereignis gab der ESO die Möglichkeit die polnische Industrie über ihre aktuellen und zukünftigen Pläne zu informieren, was auch den Bau des European Extremely Large Telescope (E-ELT) miteinschließt.

„Wir freuen uns darauf, Polen als Mitglied in unserer Organisation willkommen zu heißen”, sagt der Generaldirektor der ESO Tim de Zeeuw. „Polen wird eine starke astronomische Gemeinschaft mitbringen, die die Expertise der ESO-Mitgliedsländer stärken wird, zum Beispiel auf dem Gebiet der Zeitserienastronomie. Polen wird Zugang zu einigen der besten Teleskope und Observatorien der Welt erhalten, einschließlich dem Very Large Telescope am Paranal, ALMA auf Chajnantor und im kommenden Jahrzehnt auch zum Extremely Large Telescope auf dem Armazones, was ein riesiger Schritt nach vorne ist. Polen kann sich nun auch am Bau des E-ELT beteiligen.”

Polen ist die Heimat von Nikolaus Kopernikus, dem Astronomen, der vorschlug, dass die Sonne und nicht die Erde sich im Mittelpunkt des Sonnensystems befindet, und hat eine lange Tradition auf dem Gebiet der Astronomie, die bis heute reicht. „Polnische Astronomen haben in den letzten Jahren viel zur astronomischen Forschung beigetragen und werden mit unserem Beitritt zur ESO weiterhin wachsen“, sagt Ministerin Kolarska-Bobińska.

Quelle: Max-Planck-Institut für Astronomie Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: EU Polen Themen: Grundlagenforschung Infrastruktur

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