StartseiteLänderEuropaSchwedenBiodivProtect: Nur Naturschutz? Berücksichtiging der Wertevielfalt für eine gerechte und effektive Biodiversitätsgovernance (BridgingVALUES)

BiodivProtect: Nur Naturschutz? Berücksichtiging der Wertevielfalt für eine gerechte und effektive Biodiversitätsgovernance (BridgingVALUES)

Laufzeit: 01.04.2023 - 31.03.2026 Förderkennzeichen: 16LW0330
Koordinator: Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V.

Die EU-Biodiversitätspolitik erzeugt materielle und immaterielle ‚Ströme‘ – also finanzielle Ressourcen und technisches Fachwissen sowie Diskurse und Wissen –, die in komplexer Weise mit den lokalen Kontexten interagieren, in denen sie zum Tragen kommen. Auf dem Weg vom sendenden System auf EU-Ebene zu den empfangenden Systemen, wie z. B. lokalen Schutzgebieten, werden diese Ströme transformiert, übersetzt und neu interpretiert. Das Ziel von BridgingVALUES ist es, durch die Anwendung eines neuartigen Telecoupling-Ansatzes ein besseres Verständnis dieser Ströme und ihrer Auswirkungen zu erlangen und damit einen Beitrag zu einer wirksamen und gerechten Governance biologischer Vielfalt zu leisten. Mit dem Projekt soll zu einem besseren Verständnis der Verbindungen zwischen "Wertepluralität" und "sozialer Gerechtigkeit" in der Biodiversitätspolitik beigetragen werden. Hierzu werden die Interessen und Machtverhältnisse wichtiger Akteure auf EU-Ebene untersucht, die den Biodiversitätschutzdiskurs prägen. Es werden empirische Analysen zu den Auswirkungen verschiedener Politiken auf die von verschiedenen Akteursgruppen mit biologischer Vielfalt und ökosystemaren Leistungen verbundenen Werte durchgeführt. Auch sollen damit in Zusammenhang stehende Gerechtigkeitsfragen erörtert werden. Darüber hinaus wird im Rahmen des Projektes untersucht, wie - unter Berücksichtigung der Pluralität von Mensch-Natur-Beziehungen und unterschiedlicher Wissenssysteme - partizipatorische Prozesse zur Wissens-Koproduktion gestaltet werden können und was alternative, wünschenswerte Zukünfte für unterschiedliche Interessengruppen sein könnten. Das Projekt basiert auf einem transdisziplinären Forschungsansatz mit aktiver Beteiligung der Interessengruppen, um gemeinsam lösungsorientiertes Wissen zu produzieren. Es wird in sechs lokalen Fallstudien angewandt werden: Deutschland, Spanien und Schweden sowie Brasilien, Laos und Südafrika.

Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Redaktion: DLR Projektträger Länder / Organisationen: Brasilien Schweiz Spanien Schweden Südafrika Themen: Förderung Umwelt u. Nachhaltigkeit

Projektträger