StartseiteLänderEuropaSchwedenNEURON-Verbund IM-PAIN: Erforschung und Identifizierung unterschiedlicher Immunzellpopulationen und ihre Rolle bei der Entstehung chronischer Schmerzen

NEURON-Verbund IM-PAIN: Erforschung und Identifizierung unterschiedlicher Immunzellpopulationen und ihre Rolle bei der Entstehung chronischer Schmerzen

Laufzeit: 01.05.2015 - 31.10.2018 Förderkennzeichen: 01EW1503
Koordinator: Christian-Albrechts-Universität zu Kiel - Universitätsklinikum Schleswig-Holstein - Campus Kiel - Klinik für Neurologie - Sektion für Neurologische Schmerzforschung und -therapie

Etwa jeder fünfte Mensch wird einmal im Leben an chronischen Schmerzen leiden. Viele Erkrankungen und Umstände können unerträgliche Schmerzen verursachen, z.B. rheumatoide Arthritis oder Nervenschäden, welche durch eine Virusinfektion verursacht wurden. Auf der Suche nach verlässlichen Behandlungsoptionen wurden neue Erkenntnisse gewonnen hinsichtlich der Veränderungen im Körper bei chronischen Schmerzpatienten. Inzwischen wissen wir, dass die Art wie unser Immunsystem auf eine Verletzung oder eine Infektion reagiert, entscheidende Auswirkungen auf die Entwicklung eines chronischen Schmerzsyndroms hat. Was wir nicht wissen, ist welche Zelltypen daran beteiligt sind und welche Zellantworten die umliegenden Nervenzellen schädigen. Könnte eine bestimme Beschaffenheit der Immunantwort mit einer höheren Wahrscheinlichkeit chronische Schmerzen zu erleiden einhergehen? Um diese Fragen näher zu untersuchen, werden wir neue experimentelle Methoden anwenden, um Immunzellen zu isolieren und ihre molekularen Antworten näher zu analysieren. Wir werden Patienten mit akuten Schmerzen untersuchen, um herauszufinden, ob ihre Immunantwort eher mehr oder eher weniger für die Entwicklung chronischer Schmerzen prädestiniert. Unser Versuchsdesign hat das Potential Risikofaktoren für chronische Schmerzen zu detektieren und neue Wege für die Schmerz-Therapie aufzuzeigen. Durch Analyse des Monozyten-Profils in der cerebrospinalen Flüssigkeit eines Patienten mit postherpetischer Neuralgie (PHN) im Akutstadium kann das Risiko zur Entwicklung einer PHN abgeschätzt werden. Humane Daten aus der Quantitativ Sensorischen Testung werden analysiert und in mechanistische Cluster einer etablierten großen Datenbank integriert. Durch Vergleich der phänotypischen Patienten-Subgruppen mit spezifischen neuroimmunologischen Profilen (Biomarker und Zellregulatoren) können Prädiktoren für eine Schmerzchronifizierung und möglicherweise Prädiktoren für das Ansprechen der Behandlung gefunden werden.

Verbund: NEURON-Verbund IM-PAIN Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Redaktion: DLR Projektträger Länder / Organisationen: Vereinigtes Königreich (Großbritannien) Schweden Themen: Förderung Lebenswissenschaften

Projektträger