StartseiteLänderEuropaUkraineStudien zur Wissenschaftsfreiheit in Russland, Belarus und der Ukraine vorgestellt

Studien zur Wissenschaftsfreiheit in Russland, Belarus und der Ukraine vorgestellt

Berichterstattung weltweit

Das SCIENCE AT RISK Emergency Office hat im Auftrag des Auswärtigen Amts Studien zu den Folgen des völkerrechtswidrigen russischen Angriffskrieges auf die Wissenschaftsfreiheit in der Ukraine sowie zum Stand der Wissenschaftsfreiheit in Russland und in Belarus angefertigt.

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat massive Auswirkungen auf die Wissenschaft: Beispielsweise mussten zahlreiche Forschende aus der Ukraine vor russischen Truppen fliehen, Universitäten und Bibliotheken wurden bombardiert, es fehlt an Geld für die Forschung. In Russland und Belarus wiederum erschweren Repressionen zusehends Forschungsvorhaben, viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind ins Exil gegangen, internationale Kooperationen wurden gekappt. Die im November in Berlin vorgestellten Studien (Monitoring Reports) des SCIENCE AT RISK Emergency Office, ein vom Akademischen Netzwerk Osteuropa  (akno e.V.)  gegründetes Projekt, kartieren die aktuelle Lage der Wissenschaftsfreiheit in Belarus, Russland und der Ukraine.

SCIENCE AT RISK Monitoring Report

Ukraine 2022-2023: Threats to science and higher education after the full-scale Russian invasion  

Die Studie untersucht die Folgen des russischen Angriffskriegs für das ukrainische Wissenschaftssystem. Zur Lage in der Ukraine wurde unter anderem eine Online-Befragung durchgeführt, an der mehr als 4.000 bedrohte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern teilnahmen, um detailliertere Informationen zu Arbeitsbedingungen, Status und Bedürfnissen der ukrainischen Wissenschaft zu gewinnen. Die Studie soll bei der Planung und Umsetzung von Hilfsmaßnahmen sowie dem Ausbau der Zusammenarbeit mit der Ukraine unterstützen.

Belarus 2020-2023: Zum Stand der Wissenschaftsfreiheit

Die Studie zielt darauf ab, Mechanismen politischer Repressionen in Belarus und ihre Folgen für die akademische Gemeinschaft offenzulegen und gleichzeitig die qualitativen und quantitativen Charakteristika der Unterdrückung freien Denkens, Forschens und Lehrens im Wissenschaftssektor aufzuzeigen. Die Untersuchung erstreckt sich über den Zeitraum von August 2020 bis Oktober 2023. Berücksichtigt werden Studierende, Lehrende und Mitarbeitende von wissenschaftlichen Forschungseinrichtungen an belarussischen Hochschulen.  

Russia 2022/2023: Persecutions in the academic sphere and forced emigration

Die Studie beleuchtet die akademische Emigration aus Russland in Folge zunehmender Repressionen sowie deren Auswirkungen auf Hochschulen am Beispiel der Moskauer Higher School of Economics (HSE). Zudem wurden Interviews mit Vertreterinnen und Vertretern der akademischen Gemeinschaft geführt, die Russland nach dem Beginn des Krieges in der Ukraine verlassen haben, um deren aktuelle Situation zu erfassen.

Quelle: SCIENCE AT RISK Emergency Office, Leibniz-Gemeinschaft Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Russland Ukraine Weißrussland Themen: Bildung und Hochschulen Ethik, Recht, Gesellschaft Strategie und Rahmenbedingungen

Weitere Informationen

Projektträger