Am 7. April 2010 gründete die seit März 2010 amtierende neue ukrainische Regierung ein Staatskomitee für wissenschaftlich-technische und innovative Entwicklung. Es wird aus den bisherigen Abteilungen für wissenschaftliche und technologische Entwicklung und für Innovation und Technologietransfer des Ministeriums für Bildung und Wissenschaft sowie der bisherigen Abteilung für Innovationen der Staatlichen Agentur für Investitionen und Innovationen gebildet. Das Komitee übernimmt die Schlüsselrolle in der zentralen Exekutive zur Umsetzung der nationalen Politik in diesen Bereichen.
Eine Politik für Aufbau und Steigerung der Wachstumsressourcen sei lebenswichtig für die Ukraine, erläuterte der neue ukrainische Vize-Premierminister für humanitäre Angelegenheiten (Bildungs-, Forschungs- und Kulturpolitik), Prof. Wolodymyr Semynoschenko, die Entscheidung zur Gründung des Komitees. Die vorherige Regierung habe die staatliche Innovationspolitik und wissenschaftlich-technologische Politik ignoriert und die Haushaltsfinanzierung der entsprechenden Programme praktisch eingestellt.
Es ist geplant, die Finanzierung der neu geschaffenen Exekutive zunächst innerhalb des Budgets umzusetzen, das für das Ministerium für Bildung und Wissenschaft und für die Staatliche Agentur für Investitionen und Innovationen vorgesehen war, d. h. die Gründung des Komitees erfordert zu Beginn keine zusätzlichen Ausgaben aus dem Staatshaushalt. Mittelfristig plant das Ministerkabinett der Ukraine, die Haushaltszuwendungen für die Wissenschaft zu verdoppeln. Die Wirksamkeit dieser Entscheidungen werde man schon in zwei bis drei Jahre spüren, wenn das Wirtschaftswachstum zu sehen sein werde.
Zum Vorsitzenden des Staatskomitees ernannte das Ministerkabinett am 12. April 2010 Prof. Boris Hrynew. Prof. Hrynew hat diese Funktion bereits vor 5 Jahren innegehabt. Die bilaterale wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit mit Deutschland ist ihm gut bekannt.