StartseiteLänderEuropaVereinigtes Königreich (Großbritannien)Förderung von Innovation in Großbritannien: Maßnahmenpaket angekündigt und Bericht zu innovationsfreundlicher Regulierung vorgelegt

Förderung von Innovation in Großbritannien: Maßnahmenpaket angekündigt und Bericht zu innovationsfreundlicher Regulierung vorgelegt

Berichterstattung weltweit

Am 15. Juni kündigte die britische Regierung Investitionen für mehrere Maßnahmen zur Innovationsförderung in Höhe von insgesamt 743,5 Millionen GBP (etwa 860 Mio. EUR) an. Am selben Tag wurde ein Bericht über Grundsätze und praktische Aspekte einer innovationsfreundlichen Regulierung veröffentlicht.

Wirtschaftsminister Kwasi Kwarteng und Wissenschaftsminister George Freeman sprachen auf der London Tech Week, der jährlichen Leistungsschau des britischen Technologiesektors, und kündigten gemeinsam die folgenden Maßnahmen an:

  • Infrastrukturfonds: 481 Millionen GBP für Forschungs- und Innovationsinfrastrukturprojekte in den nächsten drei Jahren (zuständige Einrichtung: UK Research and Innovation - UKRI)
  • Accelerating Impact Programm: 118 Millionen GBP für bahnbrechende Ideen, die an britischen Universitäten entstehen, um sie in innovative Unternehmen und Dienstleistungen zu überführen (UKRI)
  • ISCF-Wettbewerb zur Kommerzialisierung von Quantentechnologien: 16 Projekte erhalten 6 Millionen GBP, die zur Verwirklichung einer "quantengestützten Wirtschaft" beitragen sollen (UKRI)
  • Fast-Start-Wettbewerb: Zuschüsse in Höhe von 30 Millionen GBP zur Unterstützung von britischen Start-ups und Unternehmern (Innovate UK)
  • Fortsetzung der Future Leader Fellowships: weitere Ausschreibungsrunde mit 100 Millionen GBP an neuen Mitteln zur Unterstützung der Vermarktung neuer Technologien (UKRI)
  • Auflegung des Programms Enabling a Responsible AI Ecosystem: 8,5 Millionen GBP für erstes großes Forschungsprogramm des Vereinigten Königreichs zur Ethik in Künstlicher Intelligenz (UKRI)

Die angekündigten Maßnahmen orientieren sich an der vor einem Jahr vorgestellten Innovationsstrategie. Ebenso der Innovationsstrategie folgend, veröffentlichte der Regulatory Horizons Council (RHC) einen Bericht, in dem er darlegt, wie die Lücke zwischen den bestehenden Grundsätzen für eine innovationsfreundliche Regulierung und ihrer Anwendung in der Praxis geschlossen werden kann. Der RHC ist ein unabhängiger Sachverständigenausschuss, der eingesetzt wurde, um die Regierung in Bezug auf eine Regulierungsreform zu beraten, welche für die rasche und sichere Einführung technologischer Innovationen als erforderlich erachtet wird.

In seinem Bericht skizziert der Rat sechs zentrale Punkte, die bei der Regulierung berücksichtigt werden sollten:

  • Verfolgung des Verhältnismäßigkeitsprinzips in Bezug auf Nutzen und Risiken
  • Einbezieheung von ethischen Fragen und öffentlichem Engagement
  • Berücksichtigung kommerzieller Erwägungen und der Notwendigkeit, Investitionen anzuziehen
  • Erwägung alternativer Formen der Regulierung bei Gestaltung und Umsetzung
  • Wahl des richtigen Zeitpunkts
  • Förderung einer Kultur der Offenheit und des Wachstumsdenkens

Der Bericht hebt hervor, dass Innovation nicht isoliert stattfindet und dass gemeinsame Anstrengungen von Regierung, Regulierungsbehörden und Innovatoren erforderlich sind, um ein Umfeld zu schaffen, welches Innovation unterstützt und fördert. Der Bericht enthält Empfehlungen für jede dieser Akteursgruppen und wird durch Fallstudien ergänzt.

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Quelle: GOV.UK Redaktion: von Miguel Krux, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Vereinigtes Königreich (Großbritannien) Themen: Förderung Innovation Strategie und Rahmenbedingungen

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