Die Ausbildungsausgaben der britischen Wirtschaft sind in den letzten 20 Jahren kontinuierlich gesunken. Die britische Regierung möchte durch eine Reihe von Maßnahmen dieser Entwicklung entgegenwirken. Die am vergangenen Freitag von James Cameron vorgestellten Pläne zielen darauf ab, bis 2020 drei Millionen neue Lehrstellen zu schaffen und die Qualität der Ausbildung zu steigern.
In diesem Zusammenhang plant die britische Regierung die Einführung einer Ausbildungsplatzabgabe von Unternehmen bis 2017, um die gesamte Wirtschaft in die Finanzierung des Ausbildungssystems einzubeziehen. Seit vergangenen Freitag werden Arbeitgeber in ganz England zu ihren Ansichten hinsichtlich dieses Plans befragt.
Eine weitere Maßnahme tritt bereits ab kommenden Monat in Kraft. Bei der Vergabe von öffentlichen Aufträgen mit einem Gesamtvolumen von über 10 Millionen Pfund (13,6 Mio. Euro), wird als Auswahlkriterium künftig auch die Einbindung von Auszubildenden und die Schaffung neuer Ausbildungsplätze berücksichtigt.
Zudem wurden bereits am Freitag 59 neue Ausbildungsstandards für verschiedene Ausbildungsberufe eingeführt, die von sogenannten Trailblaizer Groups (Vorreitergruppen) aus der Wirtschaft entwickelt wurden. Damit soll gewährleistet werden, dass die Ausbildungsinhalte den Bedürfnissen der Arbeitgeber entsprechen.
Aus der britischen Wirtschaft selbst kommt eine Initiative, welche die Bestrebungen der Regierung unterstützt. So wurde das unternehmergeführte Netzwerk 5% Club gegründet, das mittlerweile 100 Mitglieder umfasst. Diese verpflichten sich, innerhalb von fünf Jahren mindestens fünf Prozent ihrer Belegschaft aus Ausbildungsstellen zu rekrutieren.
Lesen Sie die Pressemitteilung der britischen Regierung zu den geplanten Maßnahmen im Volltext und in englischer Sprache unter: https://www.gov.uk/government/news/pm-unveils-plans-to-boost-apprenticeships-and-transform-training
