Das Offshore-Windkraftwerk London Array liegt in der Themse-Mündung, rund 20 Kilometer von der Küste von Kent und Essex entfernt. Eigner sind der dänische Energiekonzern Dong Energy, Masdar, ein Ökoenergie-Konzern aus dem Emirat Abu Dhabi und das deutsche Unternehmen E.ON. Vor vier Jahren wurde Siemens für das Projekt engagiert, das erfolgreich und im Zeitplan fertiggestellt wurde.
Siemens lieferte und installierte 175 Windturbinen mit einem Rotordurchmesser von 120 Metern und einer Leistung von jeweils 3,6 Megawatt sowie die Anbindung des Windparks an das Stromnetz. Dafür errichtete Siemens zwei Offshore-Umspannstationen in der Nordsee sowie ein Umspannwerk auf dem Festland. Der von den Turbinen produzierte Strom wird durch Hochspannungskabel zur Küste transportiert. Diese vier Kabel haben eine Länge von mehr als 50 Kilometern. Mehr als 200 Kilometer weitere Verkabelung verbinden die Turbinen miteinander und mit den Umspannstationen im Meer. Unter einem langfristigen Vertrag ist Siemens mit Dong Energy zudem für die Wartung der Turbinen zuständig.
Das Betriebs- und Wartungszentrum für rund 90 Arbeiter von London Array beherbergt computergestützte Steuerungs- und Überwachungsanlagen, eine Werkstatt, Büros und Lager. Der Komplex selbst ist ein grünes Gebäude und erfüllt strengste Umweltauflagen. Das Gebäude besteht aus nachhaltigem und wiederverwertbarem Material, besitzt ein Grasdach und eine Architektur, die das Tageslicht bestmöglich ausnutzt. Zur Versorgung dient ein Blockheizkraftwerk.
Siemens ist führend bei Windenergieanlagen für Offshore-Windkraftwerke. Das Unternehmen hat weltweit bislang rund 1.100 Windturbinen auf See installiert, davon etwa zwei Drittel in Großbritannien. Derzeit hat Siemens Aufträge für Offshore-Projekte mit einer Leistung von rund 4,6 Gigawatt gebucht. Inklusive London Array hat das Unternehmen in Großbritannien zudem bereits fünf Netzanbindungen für Windparks auf See realisiert.