StartseiteLänderEuropaVereinigtes Königreich (Großbritannien)Meilenstein der britischen Klimafinanzierung - Großbritannien passiert mit neuen Klimaprojekten in Afrika die 1-Milliarde-Pfund-Marke bei der Schnellstartfinanzierung

Meilenstein der britischen Klimafinanzierung - Großbritannien passiert mit neuen Klimaprojekten in Afrika die 1-Milliarde-Pfund-Marke bei der Schnellstartfinanzierung

Die britische Regierung hat ihre zugesagte Schnellstartfinanzierung, die den ärmsten und schwächsten Ländern bei der Anpassung an den Klimawandel helfen soll, mittlerweile zu mehr als zwei Dritteln zugewiesen. Damit ist Großbritannien auf Kurs, seine Zusage von 1,5 Mrd. GBP bis Ende 2012 planmäßig zu erfüllen.

Bei der Klimakonferenz 2009 in Kopenhagen hatten die Industrieländer sich dazu bekannt, zwischen 2010 und 2012 annähernd 30 Milliarden US-Dollar für die Schnellstartfinanzierung bereitzustellen, woran Großbritannien sich mit 1,5 Mrd. GBP beteiligt.

Die britischen Gelder für die Schnellstartfinanzierung 2011 und 2012 kommen aus dem insgesamt 2,9 Mrd. GBP umfassenden International Climate Fund (ICF) der britischen Regierung. Dieser Klimafonds soll Entwicklungsländer bei der Bekämpfung des Klimawandels und der Anpassung an die Folgen der Erderwärmung unterstützen.

Klimaschutzminister Chris Huhne erklärte:

„Afrika gehört zu den Regionen der Welt, die die Auswirkungen des Klimawandels als erste zu spüren bekommen. Deshalb wollen wir den Menschen dort helfen, sich an eine wärmer werdende Welt anzupassen und gar nicht erst von klimaschädlichen fossilen Energieträgern abhängig zu werden.

Der Klimawandel ist die größte Herausforderung des 21. Jahrhunderts, und wir stehen in der moralischen Pflicht, den ärmsten Ländern bei der Reaktion darauf zu helfen. Das kommt nicht nur den Schwächsten zugute, sondern bringt uns alle voran auf dem Weg zu einer saubereren und sichereren Zukunft.“

Schnellstart-Finanzpaket für Afrika

Als Teil der 1,5 Mrd. GBP Schnellstartfinanzierung wurde soeben ein Finanzpaket für Afrika beschlossen, das einigen der ärmsten Länder dort helfen soll. Verabschiedet wurden:

  • 150 Mio. GBP für den Fonds für saubere Technologien (Clean Technology Fund – CTF), der CO2-arme Verkehrssysteme und Energieeffizienzverbesserungen in Nigeria unterstützen soll. Diese Projekte werden voraussichtlich 47 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente einsparen und weitere private Investitionen in Gang setzen.
  • 38 Mio. GBP für Bauern im Osten und Süden Afrikas 300 Mrd. USD für die Anpassung an den Klimawandel. Die Niederschläge in diesen Regionen sind unzuverlässig und selten, so dass 45 Millionen Haushalte nicht wissen, ob sie morgen etwas zu essen haben werden. Den Vorhersagen zufolge könnte sich die Lage weiter verschlimmern, wenn nichts gegen den Klimawandel getan wird. Die 38 Mrd. GBP sollen 250.000 Kleinbauern dabei helfen, ihre Anbaumethoden anzupassen und 10% mehr an Fläche zu bewirtschaften und 20% höhere Ernteerträge zu erzielen.
  • 27,6 Mio. GBP für eine bessere Energieversorgung von 7.200 armen ländlichen Haushalten im östlichen und südlichen Afrika, die noch nicht ans Elektrizitätsnetz angeschlossen sind, und für die Versorgung von vielen Tausenden weiterer Haushalte mit klimafreundlicher Energie. Im südlichen Afrika haben über 75% der städtischen und über 90% der ländlichen Bevölkerung keinen Stromnetzanschluss. Dieses Programm soll die klimafreundliche privatwirtschaftliche Entwicklung unterstützen, indem lebensfähige Projekte kofinanziert werden, die armen Menschen Zugang zu Energie geben, die Energieversorgung an sich verbessern und die Energieeffizienz durch Demonstration neuer Technologien steigern.
  • 15 Mio. GBP zur Verbesserung der Fähigkeit Äthiopiens zur Anpassung an den Klimawandel. Mit einem Challenge Fund und einem Innovationszentrum für kleine Unternehmen wird die britische Entwicklungszusammenarbeit Äthiopien helfen, Klimainstitutionen aufzubauen und relevante Fähigkeiten zu entwickeln. Dank unserer Unterstützung hat Äthiopien bereits eine ambitionierte nationale Strategie zum Klimaschutz entwickelt.
  • 6,7 Mio. GBP als Katalysator für weitere Investitionen in Klimaanpassungsprogramme in Kenia.

Finanzpaket für Entwicklungsländer zur Klimaanpassung

Ein weiteres Paket aus der Schnellstartfinanzierung soll Menschen in Entwicklungsländern überall in der Welt bei der Anpassung an die Klimafolgen helfen. Es umfasst:

  • 10 Mio. GBP für den UN-Anpassungsfonds, der rund 70.000 Menschen in Entwicklungsländern dabei hilft, mit den Folgen der Erderwärmung fertig zu werden.
  • 85 Mio. GBP für ein Pilotprogramm zur Förderung der Klimaanpassungsfähigkeit, das besonders verletzliche Länder und Regionen wie Mosambik, Nepal, Sambia, Tadschikistan, Bolivien, Kambodscha sowie Karibik- und Pazifikregion dabei unterstützen soll, die in ihren Strategischen Klimaanpassungsplänen festgestellten Prioritäten umzusetzen.
  • 30 Mio. GBP für den Fond für die am wenigsten entwickelten Länder (LDCs), um die besonderen Bedürfnisse der 48 ärmsten Länder abzudecken, die den schädlichen Folgen des Klimawandels besonders stark ausgesetzt sind.

Weitere Informationen zur britischen Schnellstartfinanzierung finden Sie im Internet auf Englisch auf der Klimafinanzierungsseite des britischen Energie- und Klimaschutzministeriums.

Quelle: UK in Germany - Britische Botschaft Berlin Redaktion: Länder / Organisationen: Vereinigtes Königreich (Großbritannien) Themen: Umwelt u. Nachhaltigkeit Energie Wirtschaft, Märkte Strategie und Rahmenbedingungen Lebenswissenschaften Innovation

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