Im MISCOMAR+ Projekt sollen die im MISCOMAR Projekt begonnenen Arbeiten weitergeführt und identifizierte Probleme beim Miscanthusanbau auf marginalen, kontaminierten und industriell-geschädigten Flächen angegangen werden. Die erschwerten Bedingungen auf solchen Flächen machen sich insbesondere bei der Etablierung von Miscanthus bemerkbar. Daher sollen im MISCOMAR+ Projekt Etablierungsmethoden geprüft werden, die diese entscheidende Phase optimieren und insbesondere das Verlustrisiko begrenzen können. Als Dauerkultur ist Miscanthus in der Regel bodenschonend und trägt zum Aufbau organischer Substanz (z.B. Humus) im Boden bei. Dies kann insbesondere auf geschädigten Böden eine großer Vorteil sein und zur Förderung der Bodenqualität und Fruchtbarkeit beitragen. Im Rahmen des MISCOMAR+ Projektes sollen daher die Langzeit Auswirkungen des Miscanthusanbaus auf die Bodenqualität und Fruchtbarkeit insbesondere auf marginalen, kontaminierten und geschädigten Böden untersucht und quantifiziert werden. Für die Verwertung von Biomasse von kontaminierten Böden scheiden in der Regel Verbrennung und Biogasproduktion aus rechtlichen Gründen aus, um eine ungewollte Verbreitung der Schadstoffe auf andere Flächen zu vermeiden (z.B. in der Flugasche oder über den Biogasgärrest). Daher sollen in MISCOMAR+ neue Verwertungsrichtungen für Miscanthusbiomasse im allgemeinen und für Biomasse von kontaminierten Flächen im speziellen untersucht werden. Vielversprechende Nutzungsrichtungen sind hierbei die thermochemische Vergasung der Biomasse bei Temperaturen die vermeiden, dass Schwermetalle mit der Flugasche ausgetragen werden und die Verwertung des erzeugten Gases entweder zur Energieerzeugung oder zur Biokraftstoffherstellung. Eine weitere vielversprechende Verwertungsoption ist der Einsatz von Miscanthusfasern in der Papierherstellung für Verpackungsmaterialien. Beide Verwertungsrichtungen sollen in MISCOMAR+ geprüft und hinsichtlich Nachhaltigkeitskriterien beurteilt werden.
FACCE SURPLUS 3: MISCOMAR+ – Miscanthus für kontaminiertes und marginales Land
Laufzeit:
01.07.2020
- 31.08.2023
Förderkennzeichen: 031B0935A
Koordinator: Universität Hohenheim - Fakultät Agrarwissenschaften - Institut für Kulturpflanzenwissenschaften - FG Nachwachsende Rohstoffe in der Bioökonomie (340b)
Verbund:
FACCE SURPLUS 3: Miscomar+
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
Vereinigtes Königreich (Großbritannien)
Polen
Themen:
Förderung
Lebenswissenschaften