Neurodegenerative Erkrankungen (neurodegenerative Diseases, ND) sind durch den Verlust von bestimmten Neuronen-Population gekennzeichnet, welche durch Fehler bei der Proteinsynthese und - faltung (Proteinhomöostase) verursacht werden. Die Arbeitshypothese ist, dass – auch wenn bei unterschiedlichen Neurodegenerativen Erkrankungen unterschiedliche Proteine betroffen sind- letztlich gemeinsame Kontrollpunkte, welche die Proteinhomöostase steuern, bei neurologischen Erkrankungen außer Kontrolle geraten. In dem Projekt wird daher untersucht, ob diese Kontrollpunkte aus den gleichen oder unterschiedlichen Gründen bei jeder dieser Krankheiten versagen. Das Projekt wird von sechs Verbundpartnern aus Großbritannien, Kanada, Schweder und Deutschland durchgeführt, die unterschiedliche komplementäre Expertisen einbringen. Am Universitätsklinkum Aachen wird im Rahmen dieses Verbundprojektes eine umfassende, integrierte Systembiologischen Analyse durchgeführt. Dabei werden Zellstoffwechsel, Zellsignalwege sowie Änderungen der Genexpression analysiert. Außerdem werden genomweite und kompartimentelle Profile zur Charakterisierung der neuronalen Zellmodelle mit Hilfe des PhysioSpace-Methode durchgeführt. Ergänzt wird das Projekt um die Auswertung dynamischer Daten durch Deep-Learning Verfahren. Die Projektergebnisse könnten möglicherweise dazu beitragen, dass gemeinsame diagnostische und therapeutische Ansatzpunkte für mehrere neurodegenerative Krankheiten identifiziert werden.
JPND-Verbund NEURONODE: Systematische Analyse von Kernprozessen bei Neurodegenerativen Erkrankungen
Laufzeit:
01.09.2018
- 30.09.2022
Förderkennzeichen: 01ED1802
Koordinator: Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen - Fakultät 10 - Medizin und Universitätsklinikum - Institut für Computational Biomedicine II
Verbund:
JPND-Verbund NEURONODE
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
Kanada
Vereinigtes Königreich (Großbritannien)
Schweden
Themen:
Förderung
Lebenswissenschaften