Um die Kenntnisse der krankheitsrelevanten Prozesse der Alzheimer Demenz (AD) zu verbessern, ist es wichtig, die zugrunde liegenden genetischen Risikofaktoren zu verstehen. Bisher wurden schätzungsweise erst weniger als die Hälfte dieser Faktoren für AD entdeckt. In europäischen Verbundprojekt ESMI sollen daher neue genetische Risikofaktoren erforscht werden. Kernziel des Projektes ist es, eine europäische DNA-Bank für AD auszubauen. Durch die Aufnahme weiterer Proben soll die europaweit größte DNA Bank für AD entstehen. Die Universität Bonn wird hierfür Proben von Patientinnen und Patienten, die in laufenden Kohortenstudien in Deutschland gesammelt wurden, einbringen. Die Patientinnen- und Patientenproben werden ergänzt durch Proben von Personen mit leichter kognitiver Gedächtnisstörung (MCI), ein prä-Demenz Stadium der AD, sowie von Kontrollpersonen. Alle einzubringenden Proben werden genetisch analysiert und qualitätsgesichert. Anhand des so gewonnenen Datensatzes sollen genetische Varianten identifiziert werden, die einen Einfluss auf den Verlauf der Alzheimer Demenz haben. Hierbei steht insbesondere die Analyse genetischer Effekte, die bereits in Frühstadien der Erkrankung Einfluss auf eine kognitive Verschlechterung der Gehirnleistung haben, im Mittelpunkt. Die zu identifizierenden Gen-Varianten könnten Ziele für einen zukünftige Therapieentwicklung darstellen.
JPND Verbundprojekt EADB: Identifizierung genetischer Risikofaktoren, die einen Einfluss auf die Progressionsrate der Alzheimer Erkrankung haben
Laufzeit:
01.05.2016
- 30.06.2020
Förderkennzeichen: 01ED1619A
Koordinator: Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn - Medizinische Fakultät und Universitätsklinikum - Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Verbund:
EADB (JPND JPcofuND)
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
Finnland
Frankreich
Vereinigtes Königreich (Großbritannien)
Italien
Niederlande
Schweden
Themen:
Förderung
Lebenswissenschaften