Das ST-ASGM Projekt untersucht, ob ein transformativer Ansatz im handwerklichen und kleinmaßstäblichen Goldbergbau (engl. Artisanal and Small-Scale Gold Mining, ASGM) zu mehr Nachhaltigkeit führen kann. ASGM ist ein wesentlicher Bestandteil der Lebensgrundlage von Millionen von Menschen in Ländern des globalen Südens und damit von entscheidender Bedeutung für die Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft. Um diese Forschungsfrage zu beantworten, nutzt das ST-ASGM Projekt die ethnologische Perspektive als einen Einstiegspunkt in einen interdisziplinären Forschungsansatz, der die dynamische und heterogene Realität von ASGM verstehen und das Potenzial für nachhaltige Transformationen identifizieren möchte. Aufbauend auf existierenden ASGM-Partnerschaften und organisiert in sieben Forschungsbereiche vergleicht ST-ASGM Fallstudien aus Südamerika, West- und Ostafrika, um zu zeigen, unter welchen Bedingungen Nachhaltigkeit möglich ist. Dabei werden "Sustainability Conversations" dazu beitragen, gemeinsam mit den BergbauakteurInnen Wissen zu produzieren und Nachhaltigkeit – aus deren Perspektive – zu verstehen. Eine strategische, evidenzbasierte Zusammenfassung "Visions and Vistas for Sustainable Futures in ASGM" soll politischen Entscheidungsträgern helfen, neue Rahmenbedingungen für ASGM zu schaffen. Durch die Zusammenarbeit von afrikanischen FotografInnen des NUKU Studios (Ghana) und dem Museum of Ethnography of Material Culture (Niederlande) wird dem Verständnis von einer nachhaltigen Zukunft des Bergbaus kreativen Ausdruck gegeben. Ein Ergebnis dieses innovativen Projektansatzes wird die Wanderausstellung "Moving Mine Matters" sein, in welcher visuelle Medien über afrikanische und brasilianische GoldgräberInnen in den Niederlanden, in Brasilien, West- sowie Ostafrika in den Jahren 2020/2021 ausgestellt werden.
Transformationen zu Nachhaltigkeit im handwerklichen Goldbergbau: Eine vergleichende und akteurszentrierte Analyse. Teilprojekt Deutschland: Handwerklicher Goldbergbau, Mobilität und Vorstellungen einer nachhaltigen Zukunft
Laufzeit:
01.10.2018
- 30.09.2022
Förderkennzeichen: 01UV1811
Koordinator: Universität Hamburg - Fakultät für Geisteswissenschaften - Fachbereich Kulturwissenschaften - Institut für Ethnologie
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
Brasilien
Vereinigtes Königreich (Großbritannien)
Niederlande
Schweden
Themen:
Förderung
Umwelt u. Nachhaltigkeit