StartseiteLänderEuropaVereinigtes Königreich (Großbritannien)WTZ Großbritannien: COLDFISH - Chancen und Risiken der Verdrängung polarer Fischbestände durch subarktische Arten im Arktischen Ozean und Auswirkungen auf die Ökosystemstruktur

WTZ Großbritannien: COLDFISH - Chancen und Risiken der Verdrängung polarer Fischbestände durch subarktische Arten im Arktischen Ozean und Auswirkungen auf die Ökosystemstruktur

Laufzeit: 01.07.2018 - 31.12.2021 Förderkennzeichen: 03F0800A
Koordinator: Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung

Mit zunehmender Meereserwärmung und dem Rückgang der Meereisbedeckung breiten sich subarktische ('boreale') Fischarten immer weiter nach Norden in den arktischen Ozean aus. Durch die sog. Borealisation erweitert sich einerseits das Verbreitungsgebiet kommerziell bedeutsamer Arten wie des Kabeljaus, und damit auch das Potenzial für die Fischerei. Andererseits werden ursprünglich vorkommende arktische Arten zurückgedrängt, wie z.B. der ökologisch bedeutsame Polardorsch. Zusätzlich verlieren durch den Rückgang des Meereises Eisalgen als Kohlenstoffproduzenten für Polardorsche und andere Organismen an Bedeutung. Dies hat Auswirkungen auf potenzielle Naturschutzziele und traditionelle Jagdkulturen. Es wird erwartet, dass durch Borealisation Generalisten an Bedeutung zunehmen und Spezialisten, die an die arktischen Bedingungen angepasst sind, abnehmen. Dies führt zu einer größeren Überschneidung trophischer Nischen und damit zu neuen Nahrungskonkurrenzen. Eine detaillierte Kenntnis der nahrungsökologischen Wechselwirkungen im Lichte der spezifischen Anpassungen borealer und arktischer Fischarten ist ein Grundbaustein eines nachhaltigen Fischereimanagements in der sich schnell verändernden Arktis. Coldfish untersucht die Wechselwirkungen zwischen zunehmender Borealistion der arktischen Fischgemeinschaften, der Nahrungsnetzstruktur und der Überlebensfähigkeit arktischer Fischarten in der Barentssee, indem es a) die trophische Struktur der Fischgemeinschaft anhand von Isotopendaten kartiert; b) die trophischen Nischen der Fischgemeinschaft mithilfe von Modellstudien identifiziert und Faktoren untersucht, die Veränderung befördern; c) beispielhaft die Abhängigkeit von Eisalgen, metabolische Parameter und Migrationsmuster des Kabeljaus und des Polardorsches während der Individualentwicklung mithilfe neuartiger Otolithenstudien untersucht.

Verbund: COLDFISH Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Redaktion: DLR Projektträger Länder / Organisationen: Vereinigtes Königreich (Großbritannien) Norwegen Themen: Förderung Umwelt u. Nachhaltigkeit

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