Wir wissen überraschend wenig über die Bildungswege und Emissionen von klimarelevanten Spurengasen im Arktischen Ozean (AO). Es gibt jedoch starke Hinweise, dass Spurengase wie z.B. Lachgas (N2O), Methan (CH4), Dimethylsulfid (DMS) und Kohlenstoffmonoxid (CO) wichtige Rollen sowohl für die chemische Reaktivität als auch die Strahlungsbilanz der Arktis spielen und deshalb ein großes Potential haben, das Klima der Arktis entscheidend zu beeinflussen. Menschliche Aktivitäten verändern die Umwelt der Arktis mit einer bisher nicht gekannten Geschwindigkeit was zu einer schnellen Erwärmung, gravierendem Rückzug der Eisbedeckung und zunehmender Ozeanversauerung des Arktischen Ozeans führt. Die miteinander verbundenen Konsequenzen der obengenannten Stressfaktoren (sogenannte Stressoren) für die zukünftige Bildung und Emissionen von den obengenannten Spurengasen sind bisher weitgehend unerforscht. Deshalb schlagen wir vor, dies im Arktischen Ozean zu untersuchen: Dies umfasst (i) hochaufgelöste Messungen von Spurengasen in der Ozeanoberfläche mit neuartigen Laser-basierten Instrumenten, (ii) Inkubationsexperimente um mit gezielten Manipulationen die Effekte von mehreren Stressoren (Temperatur, Versauerung und Licht) auf die Spurengasbildung zu untersuchen und (iii) die Anwendung von Ökosystemmodellen zur Simulation von zukünftigen Szenarien. Die Ergebnisse von PETRA werden unser Verständnis der zukünftigen Rolle der Bildung und Emissionen von Spurengase für die Atmosphäre und das Klima sowohl auf regionaler (arktischer) als auch auf globaler Skala verbessern.
WTZ Großbritannien: PETRA - Untersuchungen der Bildungswege und Emissionen von klimarelevanten Spurengasen in einem sich wandelnden Arktischen Ozean
Laufzeit:
01.07.2018
- 31.12.2021
Förderkennzeichen: 03F0808A
Koordinator: GEOMAR - Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
Vereinigtes Königreich (Großbritannien)
Themen:
Förderung
Umwelt u. Nachhaltigkeit