StartseiteLänderMultilateralesEuropäische Union (EU)EU-Projekt PEGASUS: Mit Schwefel Sonnenenergie speichern

EU-Projekt PEGASUS: Mit Schwefel Sonnenenergie speichern

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Einen innovativen Speicher für Sonnenenergie wollen deutsche Forscher und europäische Partner auf Basis von Schwefel entwickeln. Die EU hat für die Vorentwicklungen im Projekt PEGASUS rund 4,7 Millionen Euro bewilligt.

Das langfristige Ziel von PEGASUS (Renewable Power Generation by Solar Particle Receiver Driven Sulphur Storage Cycle) ist die Entwicklung und Demonstration eines innovativen Solarturmkraftwerks. Den Speicher für die Sonnenenergie wollen die Forscher auf Basis von Schwefel entwickeln. In einem geschlossenen Schwefel-Schwefelsäure-Kreislauf ließe sich Sonnenwärme im großen Maßstab chemisch speichern und in der Nacht als Brennstoff nutzen. Dies könnte langfristig die Basis einer grundlastfähigen und wirtschaftlichen erneuerbaren Energiequelle sein. Die Technologie wird unter realen Bedingungen im Solarturm Jülich (STJ) in Deutschland erprobt. Gesamtkoordinator von PEGASUS ist das Institut für Solarforschung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt DLR.

Das angestrebte Konzept für Solarturmkraftwerken zeichnet sich durch ein günstiges Wärmespeichermedium aus und durch die Nutzung der gespeicherten Energiemenge in einem Brenner lassen sich diese Kraftwerke grundlastfähig machen. Dadurch werden ihre Systemkosten langfristig geringer als bei Photovoltaikanlagen eingeschätzt. In Zusammenarbeit mit den Projektpartnern wird die Durchführbarkeit des Gesamtprozesses demonstriert und die Materialien, die für Wärmeeinfang, -übertrag, -speicher und die als Katalysatoren der chemischen Reaktionen notwendig sind, auf Effizienz und Langzeitstabilität getestet.
 
Partner im Projekt PEGASUS sind neben dem DLR, das Karlsruher Institut für Technologie und das griechische Forschungszentrum CERTH (griechisch EKETA) sowie die Industriepartner Brightsource Industries aus Israel, Processi Innovativi aus Italien und Baltic Ceramics aus Polen. Das Projekt wird mit rund 4,695 Millionen Euro aus dem Forschungsrahmenprogramm Horizont 2020 der EU gefördert.

Quelle: Karlsruher Institut für Technologie / IDW Nachrichten Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: EU Israel Italien Polen Themen: Förderung Energie Physik. u. chem. Techn.

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