StartseiteLänderMultilateralesEuropäische Union (EU)EU und China intensivieren Zusammenarbeit in den Bereichen Bildung, Kultur, Jugend, Gleichstellung von Frau und Mann sowie Sport

EU und China intensivieren Zusammenarbeit in den Bereichen Bildung, Kultur, Jugend, Gleichstellung von Frau und Mann sowie Sport

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Der EU-Kommissar für Bildung, Kultur, Jugend und Sport, Tibor Navracsics, und der chinesische Vize-Premierminister Liu Yandong trafen sich am 13. und 14. November 2017 anlässlich des 4. hochrangigen "EU-China-Dialogs zwischen den Menschen" in Schanghai.

Der seit 2012 gepflegte Dialog soll das Vertrauen und das gegenseitige Verständnis zwischen den Menschen in der EU und in China fördern. In diesem Jahr konzentrierte sich der Austausch auf die Kultur, aber auch die Themen Bildung, Gleichstellung von Frau und Mann, Jugend und – zum ersten Mal – Sport wurden erörtert.

Im Anschluss an das Treffen erklärte Kommissar Navracsics: "Die EU und China übernehmen immer mehr gemeinsame Verantwortung auf globaler Ebene. Gemeinsam bearbeiten wir komplexe Themen – von der Bekämpfung von Armut und Klimawandel bis hin zur Förderung von Handel und Sicherheit. Wir teilen zwar viele Ansichten, müssen aber auch Differenzen überwinden. Die Förderung des gegenseitigen Verständnisses und der Achtung zwischen den Menschen und den Kulturen ist heute daher besonders wichtig, wenn wir Erfolg haben wollen."

Das Ziel, die Zusammenarbeit zwischen der EU und China auszubauen, wurde in der Gemeinsamen Mitteilung "Elemente für eine neue China-Strategie der EU“ bekräftigt, die am 22. Juni 2016 von der Kommission und der hohen Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik, Federica Mogherini, angenommen wurde. Hochschulbildung, Kreativ- und Kulturwirtschaft und Tourismus sowie die Entwicklung der Zivilgesellschaft und Fragen der Migration/Mobilität werden ausdrücklich in der Mitteilung genannt.

Die beiden Parteien zogen eine Bilanz der mit den Erasmus+-Mobilitätsmaßnahmen zwischen der EU und China erzielten Fortschritte. Seit 2015 haben schon über 4000 Studierende und Hochschulmitarbeiter und -mitarbeiterinnen das Programm genutzt. Außerdem ist China mit seinen mehr als 70 teilnehmenden Universitäten nach wie vor der größte Nutznießer von Projekten zum Kapazitätsaufbau unter den Partnerländern; dadurch wird ein Beitrag zur Modernisierung und Internationalisierung der chinesischen Hochschullandschaft geleistet.

Im Anschluss an den 3. hochrangigen EU-China-Dialog zur Innovationskooperation am 2. Juni 2017 vereinbarten die Parteien in den Bereichen Forschung und Entwicklung, die Mobilität von Forschenden im Zuge von Marie-Skłodowska-Curie-Maßnahmen zu fördern.

Hintergrund

In den vergangenen zehn Jahren haben die EU und China in den Bereichen allgemeine und berufliche Bildung, Kultur, Mehrsprachigkeit und Jugend durch bereichsbezogene politische Dialoge eng zusammengearbeitet. Im Jahr 2012 beschlossen die Europäische Kommission und China, diese bereichsbezogenen Aktivitäten im hochrangigen Dialog zwischen den Menschen zusammenzufassen, der den Wirtschafts- und Handelsdialog auf hoher Ebene und den strategischen Dialog auf hoher Ebene ergänzt.

Der hochrangige Dialog zwischen den Menschen findet alle zwei Jahre statt und ist das übergeordnete Forum für alle gemeinsamen Initiativen der EU und Chinas im Bereich des Austauschs zwischen den Menschen.

Zum Nachlesen

Quelle: Europäische Kommission - Generaldirektion Bildung und Kultur Redaktion: Länder / Organisationen: China EU Themen: Innovation Bildung und Hochschulen Strategie und Rahmenbedingungen Ethik, Recht, Gesellschaft

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