StartseiteLänderMultilateralesEuropäische Union (EU)Forschungsnetzwerk SMABEYOND untersucht Auswirkungen der Spinalen Muskelatrophie auf Organe

Forschungsnetzwerk SMABEYOND untersucht Auswirkungen der Spinalen Muskelatrophie auf Organe

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Ein internationales Konsortium mit Forschungsgruppen aus Italien, Großbritannien, Spanien, den Niederlanden und Deutschland will die Auswirkung von Spinaler Muskelatrophie (SMA) auf Organe aufklären.

Spinale Muskelatrophie (SMA) ist eine erblich bedingte neurodegenerative Erkrankung. Dabei gehen die motorischen Nervenzellen im Rückenmark und im Hirnstamm allmählich zugrunde, die mit den Muskeln verbunden sind und ihre Bewegungen steuern. Die Folge ist ein massiver Muskelschwund, der in schweren Fällen unbehandelt bereits im Säuglingsalter zum Tod führen kann. Neben dem Verlust der Motoneuronen im zentralen Nervensystem (ZNS) gibt es zunehmend Hinweise darauf, dass auch andere Zellen und Organe im Körper betroffen sein können.

Ein internationales Konsortium mit Forschungsgruppen aus Italien, Großbritannien, Spanien, den Niederlanden und Deutschland unter der Leitung von Professor Dr. Peter Claus, Molekularbiologe am Institut für Neuroanatomie und Zellbiologie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), will jetzt die Auswirkung von SMA auf Organe aufklären und untersuchen, wie Medikamente individuell wirksam eingesetzt werden können. Das Netzwerk SMABEYOND wird im Rahmen des Wissenschaftsprogramms Horizont 2020 von der Europäischen Union für vier Jahre mit insgesamt 2,14 Millionen Euro gefördert.

Professor Claus sagt:

Uns interessiert vor allem, warum die Patienten unterschiedlich auf die Medikamente ansprechen und wie sich Erkrankung und Behandlung auf die peripheren Organe auswirken.

Mit Hilfe des Forschungsnetzwerks sollen nicht nur die Veränderungen durch die Spinale Muskelatrophie auf molekularer Ebene aufgeklärt werden. Die Forscherinnen und Forscher wollen auch die klinischen Symptome erfassen und aus diesen Erkenntnissen neue Therapiestrategien entwickeln. Dabei arbeiten Grundlagenwissenschaft und Klinik im Austausch mit Patientenorganisationen eng zusammen. Ein besonderes Augenmerk liegt bei SMABEYOND auf dem akademischen Nachwuchs. Von April 2021 an sollen Doktorandinnen und Doktoranden in die Forschung der einzelnen Arbeitsgruppen eingebunden werden und ganz konkret an den wissenschaftlichen Fragestellungen mitarbeiten.

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Quelle: Medizinische Hochschule Hannover/ IDW Nachrichten Redaktion: von Mirjam Buse, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: EU Themen: Fachkräfte Förderung Lebenswissenschaften

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