StartseiteLänderMultilateralesEuropäische Union (EU)Wissenschaftler der Jacobs University trainieren Astronauten der ESA

Wissenschaftler der Jacobs University trainieren Astronauten der ESA

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Ende November werden zwei Professoren der Jacobs University auf Lanzarote Astronauten der Europäischen Weltraumorganisation ESA unterrichten. Die Geologen sind Teil einer größeren Gruppe von Wissenschaftlern, die den Weltraumfahrern Kenntnisse in Geologie und Geophysik vermitteln.

„Pangea“ heißt das entsprechende Fortbildungsprogramm der ESA. Seine Erweiterung mit zusätzlichen geophysikalischem und instrumentalem Training wirf „Pangea-X“ genannt. Mit Blick auf künftige Missionen zum Mond, Mars oder zu Asteroiden sollen die Astronauten in die Lage versetzt werden, die richtigen Gesteinsproben für eine weitere wissenschaftliche Analyse auf der Erde zu entnehmen. Die Astronauten müssen zum Beispiel einzelne Gesteinstypen identifizieren und die besten Gebiete für die Entnahme von Proben festlegen können.

Teilnehmen an dem Training werden unter anderen der deutsche Astronaut Matthias Maurer sowie Pedro Francisco Duque aus Spanien. Prof. Dr. Angelo Pio Rossi und Prof. Dr. Vikram Unnithan von der Jacobs University werden auf Lanzarote die Astronauten unterrichten.

Zum Einsatz kommen hoch entwickelte Messgeräte und Werkzeuge wie Scanner, Drohnen, ferngesteuerte Fahrzeuge oder Spektrometer“, sagt Prof. Rossi. So liefert eine Drohne der Jacobs University eine topografische Kartierung der Oberfläche. Mithilfe von Laserscannern lassen sich 3-D-Ansichten von Lava-Höhlen erstellen, wie sie auf Lanzarote, aber auch auf dem Mars oder dem Mond zu finden sind. Manche sind, wie auf dem Mars, groß genug um Straßen zu beherbergen. Auf dem Mond könnten sogar ganze Städte in ihnen untergebracht werden. Über spezielle Elektroden wiederum können die Eigenschaften und Strukturen des Untergrunds gemessen werden.

Das geologische Feldtraining dient auch dazu, die Kommunikation zwischen Astronauten und Wissenschaftlern zu verbessern, die sie im Falle von Expeditionen von der Erde aus unterstützen würden. Für Rossi und Unnithan ist es das erste Mal, dass sie Astronauten unterrichten. „Bereits für die Apollo-Mission sind die Astronauten sehr erfolgreich in Grundlagen der Geologie trainiert worden. Wir tun jetzt etwas Ähnliches, ergänzt um Geophysik und modernste Technologien. Diese Schulungen können etwa bei der Erkundung des Mars einen wertvollen Beitrag leisten“, sagt Prof Rossi.

Zum Nachlesen

Pangea - Fortbildungsprogramm der ESA

Quelle: Jacobs University Bremen gGmbH / IDW Nachrichten Redaktion: Länder / Organisationen: Spanien EU Themen: Bildung und Hochschulen Geowissenschaften

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