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Europäischer Innovationsanzeiger 2018: Europa muss seine Innovationsfähigkeit vertiefen

Berichterstattung weltweit

Wie der am 22. Juni von der Kommission veröffentlichte Europäische Innovationsanzeiger 2018 zeigt, ist die EU im Bereich der Innovation immer besser aufgestellt. Allerdings sind noch Anstrengungen zur Sicherung ihrer globalen Wettbewerbsfähigkeit nötig.

Die Kommission veröffentlicht jährlich eine vergleichende Bewertung der Innovationsleistung der Mitgliedstaaten, gemessen im Vergleich zu ihren internationalen Konkurrenten. Mithilfe dieser Daten können die Mitgliedstaaten und die EU insgesamt beurteilen, in welchen Bereichen sie ihre Anstrengungen konzentrieren müssen.

Aus der diesjährigen Ausgabe des Europäischen Innovationsanzeigers (European Innovation Scoreboard) lässt sich ein positiver Trend in den meisten EU-Mitgliedstaaten ablesen. Dies gilt insbesondere für Malta, die Niederlande, Spanien und Schweden, dem in der EU bei der Innovation nach wie vor führenden Land. Die EU holt gegenüber ihren Hauptkonkurrenten Kanada, Japan und USA weiter auf. Doch nur mit gemeinsamen Anstrengungen zur Steigerung des Innovationspotenzials in Europa wird es gelingen, diese Innovationslücke zu schließen und den Vorsprung gegenüber China zu halten.

Europäischer Innovationsanzeiger 2018 – wichtigste Ergebnisse

  • Schweden ist einmal mehr in der EU führend auf dem Gebiet der Innovation. Dahinter rangieren Dänemark, Finnland, die Niederlande, das Vereinigte Königreich und Luxemburg, ein Land, das dieses Jahr zur Gruppe der Spitzeninnovatoren aufschließt. Deutschland ist nunmehr in der Gruppe der starken Innovatoren zu finden.
  • Im Durchschnitt hat die Innovationsleistung der EU seit 2010 um 5,8 % zugenommen. In den vergangenen acht Jahren ist die Innovationsleistung in 18 EU-Ländern im Steigen begriffen und in zehn Ländern rückläufig: Die stärksten Zunahmen verzeichneten Litauen, Malta, die Niederlande und das Vereinigte Königreich, die größten Rückgänge dagegen Zypern und Rumänien.
  • Auf globaler Ebene holt die EU gegenüber Kanada, Japan und den Vereinigten Staaten auf. Die EU hält ihren Vorsprung vor China, der aber rasch abnimmt, weil China seine Leistung fast dreimal so schnell wie die EU steigert. Gegenüber Südkorea ist die EU zurückgefallen, dürfte in den nächsten Jahren aber nach und nach aufholen.
  • In ausgewählten Innovationsbereichen stehen folgende EU-Länder an der Spitze:
    • Dänemark – Humanressourcen und innovationsfreundliches Umfeld;
    • Luxemburg – attraktive Forschungssysteme;
    • Frankreich – Finanzierung und Unterstützung;
    • Irland – Innovationen bei KMU, Auswirkungen auf Beschäftigung und Absatz;
    • Belgien – Verknüpfungen zwischen Innovationen und Zusammenarbeit.
  • Die größten Fortschritte bei der Innovation wurden in den Bereichen Breitbandversorgung, Humanressourcen und Attraktivität der Forschungssysteme, insbesondere durch internationale Kopublikationen, verzeichnet.
  • Der Anteil der öffentlichen FuE-Ausgaben am BIP liegt weiter unter dem Niveau von 2010.
  • In den kommenden zwei Jahren wird die gesamte Innovationsleistung der EU voraussichtlich um 6 % zulegen.

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Quelle: Europäische Kommission Redaktion: von Miguel Krux, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: EU Themen: Innovation

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