Die EU-Forschungsförderung, die an oberster Stelle der politischen Agenda steht, wurde nunmehr in den Mittelpunkt der Innovationsunion (IP/10/1288, MEMO/10/473) gerückt, d. h. einer kohärenten Innovationsstrategie, die Europa benötigt, um mit großen dynamischen Ländern wie den USA und China konkurrieren zu können. Finanzhilfen sollen die Forschung fördern, um die größten gesellschaftlichen Herausforderungen zu bewältigen, vor denen Europa und die Welt stehen. Hochschulen, Forschungsorganisationen und Industrie gehören zu den mehr als 16 000 Empfängern der Fördermittel. Besonderes Augenmerk liegt auf den KMU, für die u. a. ein Förderpakt von fast 1 Mrd. EUR vorgesehen ist. Ferner wird es einen neuen EU-Preis für Innovationsleistungen von Frauen geben, deren Arbeit durch das RP7 oder frühere Programme gefördert wurde. Der Großteil der „Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen“ (Aufforderungen zur Beantragung von Geldern) wurde am 20. Juli auf dem neuen Teilnehmerportal ("Participant Portal") veröffentlicht.
„Europa zeigt heute erneut, dass Forschung und Innovation an oberster Stelle der politischen Agenda für Wachstum und Arbeitsplätze stehen. Der EU-weite Wettbewerb um diese Gelder wird die besten Forscher und Innovatoren Europas zusammenführen, um die größten Probleme unserer Zeit wie Energie, Lebensmittelsicherheit, Klimawandel und Bevölkerungsalterung anzugehen. Die Kommission schlägt eine erhebliche Steigerung der Fördermittel für Forschung und Innovation des Programms „Horizont 2020“ für die Zeit nach 2013 um 46 % vor, und ich möchte den Steuerzahlern bereits mit den von uns heute angekündigten Aufforderungen zeigen, dass wir entschlossen sind, für jeden Euro die bestmögliche Leistung zu bekommen,“ erklärte EU-Kommissarin Geoghegan-Quinn.
Hintergrund
Das RP7 ist mit einem Budget von mehr als 53 Mrd. EUR für den Zeitraum 2007-2013 das weltweit größte Forschungsförderprogramm. Mit der Verabschiedung der Strategie Europa 2020 und der Billigung der Innovationsunion im Februar dieses Jahres haben die Mitgliedstaaten Forschung und Innovation ganz oben auf die europäische politische Agenda gesetzt und damit zu Kernstücken von Plänen für Investitionen in nachhaltiges Wachstum und Beschäftigung gemacht.
Siehe auch: MEMO/11/520 und MEMO/11/521
Innovationsunion: http://ec.europa.eu/innovation-unionec.europa.eu/innovation-union
Europa 2020: http://ec.europa.eu/europe2020/index_de.htmec.europa.eu/europe2020/index_de.htm
Digitale Agenda: http://ec.europa.eu/digital-agendaec.europa.eu/digital-agenda