StartseiteLänderMultilateralesEuropäische Union (EU)Abschlussworkshop des EU-Projekts COMPETE: Politikempfehlungen zur Wettbewerbsfähigkeit der EU-Agrar- und Ernährungswirtschaft

Abschlussworkshop des EU-Projekts COMPETE: Politikempfehlungen zur Wettbewerbsfähigkeit der EU-Agrar- und Ernährungswirtschaft

Gestern präsentierte das COMPETE-Projekt, das evidenzbasierte Politikempfehlungen zur Wettbewerbsfähigkeit der EU-Agrar- und Ernährungswirtschaft erarbeitet hat, im Rahmen eines Abschlussworkshops in Brüssel seine Ergebnisse: COMPETE fordert eine branchengerechte und koordinierte Förderung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit europäischer Lebensmittelketten.

Nach drei Jahren Forschungsarbeit wurden gestern in der Generalvertretung des Landes Sachsen-Anhalt in Brüssel die Ergebnisse des COMPETE-Projektes vorgestellt. Die Politikempfehlungen zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit europäischer Lebensmittelketten auf dem Welt- und Binnenmarkt wurden der Europäischen Kommission und geladenen Stakeholdern in einem offenen Final Consultation Workshop präsentiert.

Mit den 16 Projektpartnern aus insgesamt zehn Ländern diskutierten hochrangige Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, darunter Henrike Franz, Vertreterin des Landes Sachsen-Anhalt bei der EU, Hans-Joerg Lutzeyer, Mitglied der Europäischen Kommission und des Generaldirektion Forschun & Innovation, sowie Francesca Bignami von FoodDrink Europe.

„Die Lebensmittelproduktion der Europäischen Union ist durch große Unterschiede in Struktur, Produktivität und Handelsbilanz geprägt. Die europäischen Mitgliedsstaaten werden ohne branchengerechte und koordinierte Maßnahmen der Politik weitere Marktanteile an internationale Konkurrenten verlieren“, mahnte der COMPETE-Koordinator Prof. Dr. Heinrich Hockmann vom Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien (IAMO).

Politikempfehlungen können aus dem COMPETE-Projekt, das im Rahmen des 7. Forschungsprogramms der Europäischen Kommission gefördert wird, sowohl für die nationale als auch für die EU-Ebene abgeleitet werden. In einigen Ländern sind signifikante umfassende regulatorische Reformen erforderlich. Diese betreffen insbesondere die institutionellen Gegebenheiten der Länder. Jedoch sind die Zuständigkeiten und Einflussmöglichkeiten der EU in diesem Bereich begrenzt und die Entwicklung und Umsetzung entsprechender Reformprogramme liegt in der Verantwortung der Mitgliedsstaaten. Diese nationalen politischen Maßnahmen sollten dem Subsidiaritätsprinzip folgen.

Eine umfangreiche Übersicht über die Ergebnisse und Empfehlungen des Projektes sind kürzlich auch in deutscher Sprache im dritten COMPETE Policy Brief erschienen.

COMPETE-Projekt

Mit dem COMPETE-Projekt (international comparison of product supply chains in the agri-food sector) soll ein stimmiges Bild der Wettbewerbsfähigkeit der EU-Agrar- und Ernährungswirtschaft auf der Grundlage von Vergleichen zwischen den einzelnen EU-Mitgliedstaaten gewonnen werden. Ziel ist, ein besseres Verständnis der Wettbewerbsfähigkeit und ihrer Determinanten zu erlangen und daraus zielgerichtete evidenzbasierte Politikempfehlungen abzuleiten.

Kontakt

Wissenschaftlicher Ansprechpartner:

Inna Levkovych
Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien (IAMO)
Tel.: +49 345 2928-232
Fax: +49 345 2928-299
levkovych(at)iamo.de

Presse:

Britta Paasche / Daniela Schimming
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien (IAMO)
Tel.: +49 345 2928-329/-330
Fax: +49 345 2928-499
presse(at)iamo.de

Quelle: Leibniz-Institut IAMO / IDW Nachrichten Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: EU Themen: Wirtschaft, Märkte Strategie und Rahmenbedingungen Lebenswissenschaften

Projektträger