In ihren Eröffnungsworten betonte Ministerialdirektorin Dr. Simone Schwanitz, Amtschefin des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg: „Die Energiewende in Baden-Württemberg, Deutschland und Europa ist eine große Herausforderung. Wir werden in der Energieforschung unsere Ziele nur erreichen, wenn es uns gelingt, das gesamte Innovationspotenzial zu nutzen. Bei der Beteiligung von Frauen in herausgehobenen Positionen in der Energieforschung und in der Energiewirtschaft gibt es bekanntlich Nachholbedarf. Daran wird das „European Network of Women for Innovative Energy Solutions“ (Women4Energy) arbeiten. Die Stärkung des Diversity- und Gender-Gedankens ist dem EIT und auch dem Wissenschaftsministerium ein besonderes Anliegen“.
Die Europäische Kommission mahnt zu Recht an, dass Europa das volle Potenzial in Forschung und Entwicklung nutzen muss, um den heutigen Herausforderungen in unserer Gesellschaft begegnen zu können. Bereits heute sind die Mehrzahl der Hochschulabsolventen Frauen, in Forschung und Entwicklung aber deutlich unterrepräsentiert. Women4Energy verschafft den Frauen aus Forschung und Industrie nicht nur eine Plattform zum Austausch, zur Weiterbildung und zum Wissenstransfer. „Durch unsere Aktivitäten wollen wir auch die Sichtbarkeit der vielen Frauen erhöhen, die bereits an Energiethemen arbeiten und junge Frauen dazu ermutigen, sich beruflich in nachhaltigen Energiethemen zu engagieren. Wir sind vom kreativen und innovativen Potenzial, das in der Vielfalt liegt, überzeugt und setzen uns ein für gemischte Teams in Forschung und Industrie auf allen Ebenen“, so Dr. Petra Püchner, Geschäftsführerin des Steinbeis-Europa-Zentrum Stuttgart und eine der Hauptinitiatoren des Netzwerks.
Women4Energy wird eine Plattform, die den Austausch von Frauen im Bereich Energie und damit zwischen neuen Forschungsergebnissen, marktnahen Entwicklungen sowie Anforderungen des Marktes und der Gesellschaft herstellt. Die Mitglieder werden im Rahmen von Arbeitsgruppen, europäischen Workshops und Konferenzen zusammenarbeiten, das gegenseitige Lernen fördern und gemeinsame Projekte entwickeln. Zielgruppe sind Frauen aus Bildung, Forschung und Industrie, die in allen energierelevanten Themen tätig sind, sowie in innovationsfördernden Organisationen wie Cluster.
Die Teilnehmer aus Industrie und Forschung diskutierten in Stuttgart über den Aufbau des Netzwerks und seine Aktivitäten, u. a. Christine Regitz, Vizepräsidentin Energy Management (SAP), Ilka von Dalwigk, Vizedirektorin für KIC InnoEnergy (Vattenfall) sowie weitere VertreterInnen wie z.B. von Königlichen Technischen Hochschule Stockholm und der Universität Stuttgart. Zuletzt unterzeichneten sie eine gemeinsame Erklärung zur Initiierung des Netzwerks. Das Auftakttreffen fand im Rahmen der „KIC InnoEnergy Industrie-Konferenz 2012 - Europas Brücke zur Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft im Energiebereich“ statt.
KIC InnoEnergy
Das Netzwerk wird im Rahmen von KIC InnoEnergy gegründet, das eine Führungsrolle bei der Schaffung einer Innovationskultur, bei der Gender eines der wichtigsten Querschnittsthemen sein wird, spielen will. KIC InnoEnergy ist eine vom Europäischen Institut für Innovation und Technologie (EIT) geförderte Wissensgemeinschaft mit dem Ziel, im Bereich der nachhaltigen Energien die Innovationslücken zu schließen und ein Konzept für ein klimaneutrales Europa zu entwickeln. Im Fokus von KIC InnoEnergy steht das Wissensdreieck „Innovation, Bildung, Entrepreneurship“. An sechs europäischen Standorten fördert KIC InnoEnergy die Ausbildung hochqualifizierter Mitarbeiter, den Unternehmergeist und die Entwicklung marktnaher innovativer Produkte und Dienstleistungen.