StartseiteLänderMultilateralesEuropäische Union (EU)Besserer Schutz für Europas Naturschutzgebiete – Was kann die Europäische Union tun?

Besserer Schutz für Europas Naturschutzgebiete – Was kann die Europäische Union tun?

Klimawandel, intensive Landwirtschaft und wachsende Städte – die Naturschutzgebiete in Europa und mit ihnen die biologische Vielfalt geraten zunehmend in Bedrängnis. Das Projekt HABIT-CHANGE, das vom Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) geleitet wird, sucht nach praxistauglichen Empfehlungen für das Management von natürlichen Lebensräumen. Am 5. März stellt es Ergebnisse in Brüssel vor.

Neben den vom Menschen gemachten Veränderungen stellt vor allem der Klimawandel die europäischen Schutzgebiete wie Nationalparks und Biosphärenreservate vor immer neue Herausforderungen. „Die Management- und Schutzstrategien müssen entsprechend angepasst werden – doch hier fehlen bisher Erfahrungswerte und Handlungsempfehlungen. HABIT-CHANGE möchte diese Lücke schließen“, erklärt Projektleiter Marco Neubert.

Seit 2010 wird deshalb über Ländergrenzen hinweg geforscht, werden Instrumente erarbeitet, zum Beispiel ein Monitoringsystem, das Veränderungen in den Habitaten aufzeigt, oder Managementpläne, die klimatische Veränderungen berücksichtigen. Insgesamt sind 17 Partner aus Mittel- und Osteuropa beteiligt – Schutzgebietsverwaltungen ebenso wie Naturschutzbehörden und Forschungseinrichtungen. „Als besonders wichtig hat sich der Erfahrungsaustausch der Partner erwiesen“, berichtet Marco Neubert. „Die unterschiedlichen Perspektiven führen immer wieder zu neuen Lösungen für die einzelnen Schutzgebiete.“

Beim Schutz der Habitate und der biologischen Vielfalt sind die Akteure vor Ort aber auch auf Unterstützung der politischen Ebenen angewiesen. Deshalb stellt HABIT-CHANGE seine Ergebnisse und Empfehlungen für die EU-Ebene am 5. März, ab 17 Uhr in der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der Europäischen Union in Brüssel vor.

„Wir möchten zum einen aufzeigen, welche Instrumente und Rahmenbedingungen schon gut funktionieren und deshalb ausgeweitet werden sollten“, so Projektkoordinator Sven Rannow. „Wir werden aber auch deutlich machen, welche Dokumente, Finanzierungsinstrumente oder Schulungsprogramme noch fehlen, welche Wissenslücken durch weitere Forschung noch geschlossen werden müssen.“

Beim Termin in Brüssel werden die Projektpartner von prominenter Stelle unterstützt. Als Hauptredner des Abends wird der EU-Kommissar für Umwelt, Janez Potočnik, erwartet. Außerdem kommen Projektpartner aus Praxis und Wissenschaft zu Wort.

Kontakt

Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung
Dr. Marco Neubert
Tel.: 0351/46 79-274
E-Mail: M.Neubert(at)ioer.de

Dr. Sven Rannow
Tel.: 0351/46 79-274
E-Mail: S.Rannow(at)ioer.de

Quelle: IDW/Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung Redaktion: Länder / Organisationen: EU Themen: Umwelt u. Nachhaltigkeit

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