StartseiteLänderMultilateralesEuropäische Union (EU)CHOICE-Projekt: Zusammenarbeit zwischen China und Europa auf dem Gebiet der IKT-Forschung

CHOICE-Projekt: Zusammenarbeit zwischen China und Europa auf dem Gebiet der IKT-Forschung

Seit Januar läuft ein Programm der EU und China zur Förderung der gemeinsamen Forschung und Entwicklung (FuE) im Bereich Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT). Ein wichtiger Punkt ist dabei die Einbindung Chinas in das neue EU-Rahmenprogramm Horizont 2020.

Seit den 1980er Jahren hat China eine Phase beispielloser wirtschaftlicher Reformen und nie dagewesenes Wachstum erlebt. Es hat sich für den globalen Handel und internationale Handelsabkommen geöffnet, sodass es zu einem wichtigen Akteur in der Weltwirtschaft avancieren konnte. Der IKT-Sektor hat sich zum Stützpfeiler der chinesischen Wirtschaft entwickelt. Praktisch alle globalen IKT-Branchenführer haben in der Zwischenzeit damit begonnen, in China FuE-Zentren einzurichten und das Land hat sich zum drittgrößten Offshore-FuE-Standort in der Welt herausgebildet. Es ist Forschungs-und Technologieführer in verschiedenen Bereichen, angefangen bei der Materialwissenschaft über die Biotechnologie bis hin zu Energie und Informationssicherheit. Darüber hinaus kann es für Europa einen wichtigen Partner in der IKT-Forschung darstellen.

Da die chinesische Innovationsfähigkeit weiter ansteigt, können europäische Forscher vom Zugang zu der sich herausbildenden IKT-Forschungsumgebung profitieren. Während die chinesische IKT-Forschung wiederum die Vorteile nutzen kann, die durch die Integration in die europäische Forschungsgemeinschaft entstehen. Insbesondere die internationale Kooperationsstrategie von Horizont 2020, dem neuen Forschungs- und Innovationsprogramm der EU, bietet China ein aktiveres und ausgewogenes Konzept für die Zusammenarbeit, wobei der Schwerpunkt auf gegenseitigem Interesse und gemeinsamen Nutzen liegt. Das CHOICE-Projekt, das von der GD CONNECT durch das 7. Forschungsrahmenprogramms finanziert wird, soll sicherstellen, dass diese wichtige Partnerschaft zwischen der EU und China auf dem Gebiet der IKT-Forschung entsprechend gefördert und ein Übergang zu Horizont 2020 ermöglicht wird.

CHOICE wurde im Januar gestartet, gerade zu dem Zeitpunkt als auch das Programm Horizont 2020 anlief. Es wird die Kontinuität und den Fortschritt bei der Unterstützung und Stärkung der Zusammenarbeit zwischen China und Europa auf dem Gebiet der IKT-Forschung sicherstellen. Die Projektpartner wollen die in Horizont 2020 vorgenommene Verschiebung des Schwerpunkts von technologieorientierter zu innovationsorientierter IKT-FuE, die auf gesellschaftlichen Bedürfnissen und Verbrauchererwartungen basiert, nutzen. Diese Schwerpunktverlagerung eröffnet dem Programm viele Möglichkeiten, um eine wichtige Rolle bei der Befriedigung der steigenden chinesischen Inlandsnachfrage zu spielen.

CHOICE wird ohne Zweifel auf der Arbeit eines früheren Projekts im gleichen Bereich, OPENCHINA-ICT, aufbauen, das sich auch um eine Erleichterung der IKT-Forschungszusammenarbeit zwischen Europa und China bemüht hat. OPENCHINA-ICT ist es unter anderem gelungen, eine Umfrage der europäischen und chinesischen IKT-Forschungsumgebungen abzuschließen, eine "europäisch-chinesische Online-Gemeinschaft auf dem Gebiet der IKT-Forschung" (EU-China ICT research online community) aufzubauen und den europäisch-chinesischen IKT-Kooperationsplan (EU-China ICT Cooperation Plan) vorzubereiten.

CHOICE wird in den nächsten zwei Jahren von dieser Arbeit profitieren. Die Hauptziele von CHOICE bestehen jetzt darin, die Hindernisse für Gegenseitigkeit zu identifizieren; europäische Bürger, Unternehmen und Organisationen beim Zugang zu chinesischen Forschungsprogrammen zu unterstützen; die Spitzenleistungen der EU und Chinas auf dem Gebiet der IKT-Forschung zu präsentieren und die industrielle Zusammenarbeit zwischen der EU und China bei der IKT-FuE zu stärken.

Der Internetauftritt von CHOICE befindet sich gegenwärtig noch im Aufbau.
[Stand: 4.3.14]

Quelle: CORDIS - Nachrichten Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: EU China Themen: Förderung Information u. Kommunikation

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