Das bisherige Rekordergebnis von 27.593 mobilen deutschen Studierenden, die im letzten Hochschuljahr 2011/12 ein Auslandsstudium mit Erasmus absolvierten, konnte im Berichtsjahr 2012/2013 mit insgesamt 28.887 Studierenden noch einmal deutlich übertroffen werden. Zudem konnten 6.004 studentische Praktikanten aus deutschen Hochschulen von der Erasmus-Förderung profitieren. Mit einer Gesamtbilanz von 34.891 geförderten Erasmus-Studierenden liegt Deutschland mit an der Spitze der Entsendeländer in Europa. Gleichzeitig stieg der Anteil der Bachelor- und Master-Studierenden bei den Geförderten auf rund 81 Prozent an. Die vor einigen Jahren festzustellende Zurückhaltung von Bachelor- und Master-Studierenden bei den Auslandsaufenthalten scheint damit endgültig überwunden.
Die gefragtesten Zielländer der deutschen Studierenden waren bei den Erasmus-Studienaufenthalten Spanien (5.419 Studierende bzw. 18,8 Prozent), Frankreich (4.789 Studierende bzw. 16,6 Prozent) und Großbritannien (3.132 Studierende bzw. 10,8 Prozent). Erfreulicherweise gewann die Türkei als Gastland weiter an Bedeutung (1.467 Geförderte bzw. 5,1 Prozent). Besonders mobil zeigten sich die Studierenden in den Fächern Sozial-, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften (12.429 bzw. 43 Prozent), Geisteswissenschaften und Kunst (7.218 bzw. 25 Prozent) und Ingenieurwissenschaften (3.266 bzw. 11,3 Prozent).
Erasmus-Praktikumsaufenthalte werden von den deutschen Studierenden vor allem in Großbritannien (1.296 bzw. 21,6 Prozent), Spanien (954 bzw. 15,9 Prozent), Frankreich (661 bzw. 11 Prozent) und in der Schweiz (605 bzw. 10,1 Prozent) absolviert. Praktika in Mittel- und Osteuropa sind weniger gefragt (5 Prozent). Studierende aus den Sozial-, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften (1.858 bzw. 30,9 Prozent), den Geisteswissenschaften und Kunst (1.013 bzw. 16,9 Prozent) sowie den Ingenieurwissenschaften (959 bzw. 16 Prozent) gingen am häufigsten für ein Praktikum ins Ausland.
Auch die Zahl der Erasmus-Auslandsdozenturen hat im Hochschuljahr 2012/2013 zugenommen. 3.136 deutsche Dozenten unterrichteten an einer Hochschule im europäischen Ausland, die meisten in Spanien (342 bzw. 10,9 Prozent), Polen (334 bzw. 10,6 Prozent) und Frankreich (251 bzw. 8 Prozent). Rund 29 Prozent dieser Zielgruppe gingen nach Mittel- und Osteuropa. Zudem kamen 94 ausländische Unternehmensvertreter zu Lehrzwecken an deutsche Hochschulen und damit rund 30 Prozent mehr als im Vorjahr.