Zehn Projektpartner aus sechs europäischen Ländern sind am 19. Juni in Paris zusammengetroffen, um das Forschungsprojekt INFLOW (INdustrialization setup of a FLoating Offshore Wind turbine) im Bereich der Offshore-Windenergie anzustoßen. Das Demonstrationsprojekt, geleitet vom französischen Anlagenbau-Unternehmen Technip, wartet mit einer Weltpremiere auf: Nahe Marseille wird im Mittelmeer eine schwimmende Vertikalachsen-Windturbine mit neuartigem Design und in kommerziellem Maßstab errichtet werden. Zusammen mit dem Anlagen-Prototypen, der im Zuge des Vorläuferprojektes VERTIWIND installiert werden wird, entsteht der welterste Offshore-Versuchsstandort mit mehreren schwimmenden Windenergieanlagen.
Vertikalachsen-Windturbinen (VAWT) zeichnen sich durch hohe Stabilität aufgrund ihres niedrigen Massenschwerpunktes und hohe Zuverlässigkeit aufgrund fehlender Windnachführung, Blatt-Pitchsystemen und eines Getriebes aus und stellen eine vielversprechende Lösung für die Offshore-Stromerzeugung dar.
“Dieses Projekt stellt einen großen Schritt in Richtung der Kommerzialisierung von schwimmenden Offshore-Windenergieanlagen dar! INFLOW wird die Begrenzung der Anlagenstandorte durch die Wassertiefe überwinden und der Offshore-Windenergie neue Horizonte eröffnen“, sagte Projektmanager Migel Harismendy von Technip.
Gefördert durch das Siebte Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Kommission beträgt die Laufzeit des Projektes vier Jahre. Das Hauptziel von INFLOW ist dabei die Optimierung des existierenden VAWT-Prototypen sowie das Management aller Aspekte, die für den Übergang in eine praktikable Industrialisierungsphase notwendig sind. Auf dieser Basis soll ein Offshore-Windpark mit einer Gesamtleistung von 26 MW entstehen um in Zukunft noch größere Projekte zu ermöglichen.
Ansprechpartner am Fraunhofer-Institut IWES:
M.Sc. Fabian Thalemann
Gruppe Meeresenergie
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