Der jüngste deutsche Preisträger in Prag war der 15-jährige Lennart Kleinwort aus Zell bei Würzburg, der im Bundeswettbewerb mit dem „Preis des Bundespräsidenten für eine außergewöhnliche Arbeit“ ausgezeichnet worden war. Beim European Union Contest for Young Scientists (EUCYS) 2013 erhielt er für seine Software „FreeGeo“, mit der sich geometrische Figuren auf Smartphones und Tablets darstellen und verändern lassen, einen der mit je 5000 Euro dotierten zweiten Plätze.
Der Bundessieger im Fach Physik, der 18-jährige Daniel Pflüger aus Lüneburg, bekam einen der dritten Preise, honoriert mit 3500 Euro. Sein Forschungsprojekt: mit Laser und Digitalkamera die komplexe Wellenentwicklung beim Auftreffen eines Tropfens auf einer Wasseroberfläche zu untersuchen. Einen Sonderpreis gab es für den 18-jährigen Michael Laue aus Muldestausee bei Bitterfeld. Der Bundessieger im Fachgebiet Chemie hat ein Verfahren entwickelt, um leitende Kohlenstoffschichten durch die chemische Umwandlung von Graphenoxid herzustellen. Sein EUCYS-Preis ist ein einwöchiger Forschungsaufenthalt an der European Synchrotron Radiation Facility (ESRF) in Grenoble.
Die ersten Preise beim diesjährigen 25. EUCYS erhielten neben einem jungen Briten (für den Bau eines Heimlabors für genetische Analysen) und einem Finnen (für den Bau der Musiklernuhr „Music A‘Clock“) eine Gruppe von drei Irinnen, die den Einfluss von Bakterien auf die Keimung von Pflanzen untersucht haben. Darüber hinaus gingen viele der Auszeichnungen an Jungforscherinnen und Jungforscher in Osteuropa.
Die drei deutschen Jungforscher hatten bereits im Juni 2013 in Leverkusen beim Bundeswettbewerb „Jugend forscht“ den diesjährigen „Europa-Preis“ der DFG erhalten, mit dem sie sich auf den Wettbewerb auf Europa-Ebene vorbereiten konnten. Mit dem Europa-Preis will die DFG unterstreichen, welche Bedeutung frühe Vernetzung und Internationalisierung für eine Forscherkarriere haben kann. Der Preis wird von der DFG seit 2010 jährlich vergeben; er umfasst neben einem Preisgeld in Höhe von je 1000 Euro ein Mentorenprogramm. Darin vermittelt und unterstützt die DFG den Kontakt zwischen den Preisträgern mit ausgewiesenen Mentoren aus dem jeweiligen Fachgebiet. So hat Dr. Benjamin Scott Flavel vom Institut für Nanotechnologie am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit Michael Laue chemische Fragestellungen erörtert. Daniel Pflüger bekam Unterstützung von Professor Markus Drescher vom Institut für Experimentalphysik der Universität Hamburg, und der Informatiker Professor Alexander Wolff, Universität Würzburg, stand Lennart Kleinwort mit Rat zur Seite.
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