Industrie und Verbände kritisieren den Vorstoß jedoch als verfrüht. So argumentiert etwa Susanne Bieller vom VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau), dass es zum einen schwierig sei, zu prognostizieren, wie sich die Robotik etwa in den nächsten 15 Jahren entwickle; zum anderen existieren mit der Maschinenrichtlinie (Richtlinie 2006/42/EG) bereits Regelungen.
Probleme liegen auch darin, dass es bislang keine genaue Definition dessen gibt, was einen Roboter eigentlich ausmacht. Im Vorschlag des EU-Parlaments heißt es beispielsweise, dass die Entschließung Bestimmungen enthält, „die für spezielle Arten von Robotern Anwendung finden sollten. Für autonome Fahrzeuge, medizinische Roboter, Pflegeroboter, für die Reparatur und Optimierung von Menschen sowie für Drohnen (RPAS) sollten individuelle Regeln angenommen werden.“
Gleichzeitig wird dazu aufgefordert, einen europäischen Begriff für intelligente Roboter zu definieren und Unterkategorien zu bestimmen.
Zum Nachlesen:
- ScienceBusiness.net (15.09.2016): Treating robots like electronic people is a bad idea
- t3n.de (23.06.2016): Unsere Freunde, die Roboter: EU will Roboter künftig als „elektronische Personen“ klassifizieren
- futurezone.at (22.06.2016): EU will Roboter als “elektronische Personen” klassifizieren
- Europäisches Parlament (31.05.2016): Entwurf eines Berichts mit Empfehlungen an die Kommission zu zivilrechtlichen Regelungen im Bereich Robotik (PDF)