Ziel des auf vier Jahre angelegten Projekts ist es, eine bürgerorientierte, quelloffene und sichere Plattform für alle gesundheitsbezogenen Daten zu entwickeln. Die wissenschaftliche und technische Leitung hat das Digital Health Center (DHC) am Hasso-Plattner-Institut (HPI) inne, gemeinsam mit 17 anderen Partnerorganisationen.
„Bei der Entwicklung einer europaweiten Plattform folgen wir zwei Leitmotiven“, so HPI-Professor und Leiter des DHC, Erwin Böttinger. „Zum einen soll jeder Bürger bei der Verwaltung seiner eigenen Gesundheit unterstützt werden. Jeder EU-Bürger soll aber auch anderen mit einer Datenspende helfen können.“ Das Smart4Health-Konsortium werde in einem ersten Schritt für die elektronische Patientenakte sechs verschiedene Nutzungsdesigns in Form bedienfreundlicher Apps entwerfen, so Böttinger weiter.
Die Designs reichen vom Sammeln und Verwalten persönlicher Gesundheits- und Fitnessdaten über das Teilen einzelner Informationen mit dem Arzt, Physiotherapeuten oder Familienmitgliedern bis zu personalisierten Analysen oder Notfallansichten der wichtigsten Gesundheitsdaten in Landessprache. Die Entwicklung erfolgt auf der Grundlage acht realer Anwendungsfälle, die stellvertretend für die Erfahrungen, Anforderungen und Meinungen der über 500 Millionen EU-Bürger stehen. Geleitet werden die klinischen Anwendungsfälle seitens der Uniklinik RWTH Aachen.