Ziel von PRIMAS ist es, den mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterricht im Schulalltag um forschendes und schülerzentriertes Lernen zu erweitern, geht es doch darum, Schüler/innen auf ein Leben und eine berufliche Tätigkeit in einer technisierten und sich ständig verändernden Gesellschaft vorzubereiten. Neue innovative Unterrichtsformen sollen Schüler/innen helfen, Kompetenzen darin zu erwerben, unbekannte, realistische Probleme eigeninitiativ zu lösen, sich neues Wissen anzueignen und auch im Team zu arbeiten.
Im Rahmen der Projektarbeit findet am 27. Juni 2011 in Brüssel eine große internationale Veranstaltung statt, zu der Vertreter/innen der EU-Generaldirektionen Forschung und Innovation sowie Bildung und Kultur und Beschäftigung, Soziales und Integration, der Unesco, des EU Parlaments sowie zahlreiche Vertreter/innen aus Politik und Wissenschaft der einzelnen Länder, anderer Projekte und europaweiter Initiativen erwartet werden.
Ziel dieses Treffens ist es, zum internationalen Austausch darüber anzuregen, wie eine weitreichende und vor allem nachhaltige Implementierung von innovativen Unterrichtsformen wie dem forschendem Lernen in den einzelnen Ländern erreicht werden kann. Denn: Eine Veränderung des Unterrichts und der Unterrichtskultur ist eine komplexe Angelegenheit. Sie ist gewissermaßen eine Systemänderung und stellt natürlich insbesondere die zentralen Akteure, die Lehrenden, vor viele Herausforderungen, wie z.B. eine schwierige Veränderung der Lehrerrolle oder Abschlussarbeiten, die nicht immer an die innovativen Unterrichtsformen angepasst sind.
Zur Erweiterung des Unterrichts um forschendes Lernen müssen daher Akteure auf allen Ebenen langfristig zusammenarbeiten, um langsam aber stetig Veränderungsprozesse zu bewirken: Lehrende, Lehreraus- und Fortbildner, Verantwortliche für die Entwicklung von Abschlussarbeiten, Schulpolitiker, etc.
Europa und europäische Kooperationen können hier – trotz der Bildungshoheit der einzelnen Staaten und Bundesländer – wertvolle Anreize geben, wie das gemeinsame Ziel – die Vorbereitung unserer Jugend auf ihre berufliche Zukunft – erreicht werden kann. Denn:
„Europäische Zusammenarbeit bedeutet gleichsam einen Perspektivenwechsel für alle Beteiligten: von nationalen oder regionalen Unterschieden zu den – deutlich vorhandenen – europäischen Gemeinsamkeiten und zur flexiblen Suche nach Lösungen. Sie bringt wichtige Akteure mit unterschiedlicher Expertise, Erfahrungen und Kompetenzen aus vielen Ländern zusammen an einen Tisch, sie bündelt Kräfte und verschafft eine Plattform für ein gemeinsames Ziel, die adäquate Vorbereitung unserer Jugend auf ihre Zukunft in Europa. Das Projekt PRIMAS leistet einen Beitrag dazu, dass Europa in Bezug auf Bildung enger zusammen rückt.“, so Prof. Dr. Katja Maaß, Pädagogische Hochschule Freiburg, die Koordinatorin des Projektes. „Wir erwarten einen hochinteressanten, anregenden Austausch mit Vertretern aller Ebenen in Brüssel, der uns und allen Beteiligten für die weitere Arbeit wesentliche Anregungen geben wird, sowie zur Bildung von Netzwerken anregen wird.“
Programm des Events: Neben einigen Impulsvorträgen, wie die Bildungsziele von Europa in der Zukunft gesichert werden können, werden Kurzfilme Einblick in forschendes Lernen sowie die Vorteile internationaler Kooperation geben. Die Frage, wie Politik und Forschung enger zusammenarbeiten können und wie Projektarbeit nachhaltig fortgesetzt werden können, bilden den Inhalt eines Expertenvortrages sowie einer anschließenden Diskussion. Das Programm verspricht zahlreiche Impulse für künftige Innovation und Zusammenarbeit im Bildungsbereich.
Das Event findet von 12.30 – 15.30 Uhr in der Landesvertretung von Baden-Württemberg in Brüssel statt: Rue Belliard 60 – 62, 1040 Brüssel.
Weitere Informationen:
http://primas-event.ph-freiburg.de/
Kontakt:
Pädagogische Hochschule Freiburg
Pressestelle
Helga Epp M. A.
Tel.: 0761 - 682-380
Fax: 0761 - 682-402
E-Mail: epp(at)ph-freiburg.de