StartseiteLänderMultilateralesEuropäische Union (EU)EU-Projekt SOLIDUS: Soziologen untersuchen grenzüberschreitende Solidarität in der Europäischen Union

EU-Projekt SOLIDUS: Soziologen untersuchen grenzüberschreitende Solidarität in der Europäischen Union

Soziologen der Universität Leipzig untersuchen gemeinsam mit 13 weiteren Partnern aus 11 europäischen Ländern in dem kürzlich gestarteten Forschungsprojekt SOLIDUS die Meinung der EU-Bürger zu grenzüberschreitenden Formen von Solidarität zwischen EU-Staaten. Die Koordination des Projekts liegt bei der Universität Barcelona.

Inwiefern werden die neu eingerichteten finanziellen Rettungsschirme für Krisenländer akzeptiert? Welche Auflagen sollen zukünftige Krisenländer aus Sicht der Bürger für den Empfang der Hilfe erfüllen? Werden darüber hinaus neue Formen einer grenzüberschreitenden Sozialpolitik, die von der EU organisiert werden würde, für wünschenswert gehalten? - Diesen und anderen Fragen wird das Forscherteam in den nächsten drei Jahren nachgehen. Dazu ist eine Bevölkerungsumfrage in acht Eurozonenländern geplant.

"Die jüngste europäische Wirtschafts- und Staatschuldenkrise hat mancherorts zu einem Verlust von Vertrauen in die Institutionen der Europäischen Union geführt. Zugleich wird in Öffentlichkeit und Politik diskutiert, wie viel Solidarität die Europäer füreinander aufzubringen hätten", sagt der Soziologe Prof. Dr. Holger Lengfeld, der an der Universität Leipzig federführend für das Projekt zuständig ist.

Das Projekt "SOLIDUS - Solidarity in European Societies: Empowerment, Social justice and Citizenship" zielt nach den Worten Lengfelds darauf ab, die Bedingungen für die Stärkung von Solidarität in Europa sowie deren Grenzen zu analysieren. Im Vordergrund stehen Politiken und soziale Praktiken im Hinblick auf Umverteilung, Sozialpolitik und personenbezogene Hilfestellung zwischen und innerhalb von europäischen Staaten. SOLIDUS wird als Teil des EU-Forschungsprogramms "Horizont 2020" mit 2,5 Millionen Euro gefördert.

Kontakt 

Prof. Dr. Holger Lengfeld
Institut für Soziologie
Universität Leipzig
Telefon: +49 341 97 35638
holger.lengfeld(at)uni-leipzig.de

Quelle: Universität Leipzig / IDW Nachrichten Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: EU Themen: Bildung und Hochschulen Geistes- und Sozialwiss. Ethik, Recht, Gesellschaft

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