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EU-weite Studienfinanzierungsplattform gestartet

Die Plattform European Funding Guide bringt mehr als 12.000 Stipendienprogramme im Wert von 27 Milliarden Euro und Studierende in 16 EU-Ländern zusammen. Damit hat die Wittener Initiative für transparente Studienförderung die mit Abstand größte EU-weite Studienfinanzierungsplattform für (angehende) Studierende in der EU geschaffen.

Bisher war es fast unmöglich, sich einen Überblick über die enorme Zahl an Stipendienprogrammen in der EU zu verschaffen. Die Auswahlkriterien der insgesamt mehr als 12.000 Förderprogramme reichen von klassischen Kriterien (z. B. akademische Leistungen, finanzielle Bedürftigkeit, soziales Engagement) hin zu eher exotischen Voraussetzungen (z. B. Geburtsort oder Familienstand). Mit dem European Funding Guide – der ersten Stipendienplattform mit Matching-Verfahren in der EU – wurde die Suche nach Förderungen stark vereinfacht. „Erstmals werden jedem Studierenden mit wenigen Klicks diejenigen Stipendien vorgeschlagen, die genau auf sein Profil passen“, sagt die Gründerin und Geschäftsführerin, Dr. Mira Maier von der Universität Witten/Herdecke. Die Plattform wurde von der Wittener Initiative für transparente Studienförderung entwickelt und von der Europäischen Kommission ko-finanziert.

Die Nutzung der Plattform ist komplett kostenlos und simpel: Studierende legen ihren Lebenslauf mit wenigen Klicks an. Eine Software gleicht vollautomatisch und in Echtzeit das Profil des Nutzers mit den hinterlegten Förderungen in der Datenbank ab. Anschließend erhält jeder Nutzer eine Auswahl an Programmen, die wirklich zum eigenen Lebenslauf passen. European Funding Guide enthält u. a. finanzielle Unterstützung für den Lebensunterhalt, für ein Auslandssemester oder -praktikum, Stipendien für einen Sprachkurs im Ausland oder Fördermittel für ein Forschungsprojekt.

Der Mythos, Stipendien seien nur für Hochbegabte, Engagierte oder finanziell Bedürftige, ist in der EU weit verbreitet. Aufgrund solcher Vorurteile und des bisher undurchsichtigen Gesamtangebots an Stipendien ziehen die meisten Studierenden eine Stipendienbewerbung gar nicht erst in Betracht. Das größte Problem ist dabei das mangelnde Wissen über die große Vielfalt an Förderangeboten.

Dr. Mira Maier von der Universität Witten/Herdecke ist Gründerin und Geschäftsführerin der für European Funding Guide verantwortlichen Initiative und selbst ehemalige Stipendiatin. Sie weiß um die schlechte Informationslage zu Stipendien: „Von den 28% der Studierenden, die sich in Deutschland auf ein Stipendium bewerben, bewerben sich 92% bei 0,8% der Stiftungen. Die meisten Leute glauben einfach, Stipendien seien nur etwas für Hochbegabte, die zugleich sehr bedürftig sind. Und für so toll halten sich dann doch die allerwenigsten. Manche Stiftungen fördern bspw. Studierende, die im selben Ort wie der Stifter geboren sind. Wenn man zufällig aus diesem selben Ort stammt, hat man in der Regel sehr gute Chancen, ein Stipendium zu bekommen. Viele kleinere Stiftungen haben Probleme ihre Gelder zu vergeben, weil sie nicht ausreichend Bewerbungen erhalten. Das wollen wir ändern.“

Deshalb hat sie zusammen mit Alexander Gassner im Jahr 2011 die deutsche Online-Plattform www.mystipendium.de  gegründet, die als Pilotprojekt für European Funding Guide diente.

„Jeden Monat nutzen 80.000 Studierende unser Portal für ihre Stipendiensuche. Mittlerweile helfen uns mehr als 2.300 ehrenamtliche Unterstützer an 90% der deutschen Hochschulen, darunter Hochschulpräsidenten, Dekane, Leiter von Studienberatungen und Studierendenvertretungen. Dieser Erfolg zeigt, wie groß die Nachfrage nach Stipendien ist. Daher war es mir ein wichtiges Anliegen, unser Angebot nun auf weitere 15 Länder innerhalb Europas auszuweiten.“

Kontakt

Frau Dr. Mira Maier
Tel.: +49 (0) 30 817 088 44
media(at)european-funding-guide.eu

Quelle: Universität Witten/Herdecke / IDW Nachrichten Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: EU Themen: Bildung und Hochschulen Förderung

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