Der EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevičius macht die Bedeutung der Initiative deutlich:
"Menschliche Aktivitäten haben in den letzten Jahrzehnten drei Viertel der Landflächen der Erde und zwei Drittel der Ozeane erheblich verändert und damit unser Klima und unsere natürlichen Lebenserhaltungssysteme destabilisiert. Die Wiederherstellung natürlicher Ökosysteme ist ein dreifacher Gewinn für die Natur, das Klima und die Menschen. [...]."
Als Schlüsselelement der EU-Biodiversitätsstrategie für 2030 und des Europäischen Green Deals soll die Wiederherstellung der geschädigten Ökosysteme in Europa dazu beitragen, die biologische Vielfalt zu erhöhen, den Klimawandel abzuschwächen und die Auswirkungen von Naturkatastrophen zu verringern.
Die Roadmap für die Entwicklung dieser EU-Ziele zeigt die politischen Optionen für die Wiederherstellung der Natur auf, die in der Folgenabschätzung untersucht werden sollen. Die Kommission wird bis Ende 2021 einen Vorschlag für rechtsverbindliche Ziele vorlegen und dabei die Antworten aus der öffentlichen Konsultation berücksichtigen. Die Konsultation zielt darauf ab, Beiträge und Meinungen von verschiedenen Interessengruppen einzuholen und ist bis zum 5. April für Rückmeldungen offen.
Der Start der öffentlichen Konsultation fiel auf den Tag des gemeinsam von Frankreich, der UNO und der Weltbank organisierten One Planet Summit, der sich in diesem Jahr auf die biologische Vielfalt konzentrierte. Vier Hauptthemen standen im Mittelpunkt der diesjährigen Veranstaltung: Der Schutz von Land- und Meeresgebieten, Agrarökologie, die Finanzierung von Biodiversität und der Schutz von Tropenwäldern und Arten in Verbindung mit der menschlichen Gesundheit.
Zum Nachlesen:
- Europäische Kommission (11.01.2021): Ihre Meinung ist gefragt: Kommission startet Konsultation zu den EU-Zielen zur biologischen Vielfalt