Das Motto „robots & society“ der European Robotics Week 2015, die vom 23. bis 29. November stattfindet, ist angelehnt an die Ergebnisse der Eurobarometer Studie zu selbstständigen Systemen („Autonomous Systems“). Die Studie kam zu der Erkenntnis, dass die Leute eine umso positivere Meinung zu Robotern haben, je intensiver sie mit ihnen interagieren.
„Bereits im Jahr 2011 gründeten Robotik-Pioniere aus Industrie und Wissenschaft das jährlich stattfindende Event, um den Enthusiasmus für ihr Fach in ganz Europa zu erhöhen und dabei möglichst viele Menschen zu erreichen. Seit dem Start der Idee vor vier Jahren konnte die nun von dem europäische Robotikverband euRobotics organisierte European Robotics Week über 200.000 Europäer in hunderten verschiedenen Aktivitäten rund um das Thema Robotik begeistern. euRobotics gelang es, Schulen in ganz Europa zu motivieren, sich jedes Jahr der Herausforderung zu stellen und Aktionen für sämtliche Altersklassen zu organisieren“, erklärt Uwe Haass, amtierender Generalsekretär von euRobotics.
Highlights der European Robotics Week 2015
Nicht nur in der Wissenschaft ist Robotik ein beliebtes Thema. Auch in der Öffentlichkeit besteht ein reges Interesse daran, sodass es nahe liegt, auf verschiedenste Weise über den Einfluss von Robotik auf die Gesellschaft zu diskutieren:
- Die Events in Frankreich und Spanien drehen sich hauptsächlich um Innovationen und darum, wie neue Roboter auf dem Markt Fuß fassen können. Dazu gibt es Start-Up-Wochenenden und eine Roboter-Nacht.
- Spanien ist dabei mit fast 100 Events Spitzenreiter: Ein besonderer Fokus liegt auf Kinder- und Jugendevents, aber auch die Öffentlichkeit erhält Einsicht in Forschungslabore und diskutiert über Vor- und Nachteile künstlicher Intelligenz.
- Beim EU-gesponserten RoCKIn-Wettkampf in Portugal stellen zwölf Teams aus sechs Ländern ihre selbst entwickelten Roboter für den Einsatz zuhause und in der Industrie einem Live-Publikum vor.
- Die R2T2 Roboter-Weltall-Rettungsmission wird über 100 Kindern aus sechs Ländern die Möglichkeit geben, Roboter in Szenarien zu bedienen, die sie aus dem aktuellen Film „Der Marsianer“ kennen.
- In Deutschland können Kinder von 10 bis 16 Jahren in den Regionalwettbewerben der FIRST Lego League ihre selbst gebauten Roboter einer Jury vorstellen und gegeneinander antreten lassen. Ziel ist es, einen Roboter zu bauen, der Müll sammeln, sortieren und recyceln kann.
- Während man sich in Finnland über Roboter Gedanken macht, die es älteren Menschen ermöglichen, länger allein zu leben, diskutiert man in Polen über Bergbau-Roboter und in Deutschland über die Implikationen der Mensch-Roboter-Kollaboration.
Liste alle Events unter: http://www.eu-robotics.net/robotics-week/events-2015/index.html
Das Communications Center in Bristol
In diesem Jahr schlägt das Herz der ERW 2015 in Bristol, England. Dort ist das Bristol Robotics Laboratory Gastgeber und organisiert eine öffentliche Podiumsdiskussion mit führenden europäischen Experten. Im Anschluss daran ist die Öffentlichkeit am nächsten Tag dazu eingeladen, an einem Workshop teilzunehmen, der den Weg von der innovativen Idee bis zur Marktreife aufzeigt. Den Abschluss bildet eine Veranstaltung für Kinder, die dabei helfen, 100 Roboter zu bauen, um „Krebs zu behandeln“. Anmeldungen für die Events in Bristol hier: http://brl.ac.uk/euroboticsweek
Was ist euRobotics AISBL
Der Verband zielt darauf Exzellenz in Robotik zu fördern, indem er seinen Mitgliedern aus Industrie und Wissenschaft eine Plattform bietet um Netzwerke zu knüpfen, Wissen innerhalb der Robotik Community auszutauschen und die Zukunft der Robotik in Europa durch gegenseitige Kooperation zu gestalten. Im Rahmen der öffentlich-privaten Partnerschaft „SPARC“ mit der Europäischen Kommission ist es eines der Hauptziele des Verbandes, in Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission eine Strategie für die Forschung, technische Entwicklung und Innovation von Robotik zu entwickeln und umzusetzen.