StartseiteLänderMultilateralesEuropäische Union (EU)Europawahl: Deutsche, französische und polnische Rektorenkonferenzen befragen Parteien zu geplanter Hochschulpolitik

Europawahl: Deutsche, französische und polnische Rektorenkonferenzen befragen Parteien zu geplanter Hochschulpolitik

Die Europawahl am 25. Mai ist auch für die Hochschulen von großer Bedeutung. Aus diesem Grunde hat die HRK gemeinsam mit der französischen und der polnischen Rektorenkonferenz die Parteien zur Europawahl über ihre Vorstellungen zur Rolle der Europäischen Union bei der Mitgestaltung der Forschungs- und Hochschulpolitik befragt.

Die Europäische Kommission hat eine Reihe von Zielen für den sogenannten Europäischen Forschungsraum ausgegeben, die sie in Zukunft weiter verfolgen möchte. So sollen unter anderem „Prinzipien für innovatives Promovieren“ oder die Mobilität von Forscherinnen und Forschern zwischen Wissenschaft und Wirtschaft gefördert werden.

Der Präsident der deutschen Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Prof. Dr. Horst Hippler: „Die Ziele, die die EU-Kommission verfolgt, hören sich gut an, aber den Hochschulen dürfen keine europäischen Normlösungen übergestülpt werden, sonst könnten die Umsetzungsstrategien mehr Schaden anrichten als sie Nutzen bringen. So scheinen auf europäischer Ebene einige Vertreter unter „innovativem Promovieren“ nur eine verstärkt lehrorientierte Form der Promotion zu verstehen. Die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft beschränkt sich auf Pflichtmodule in den Lehrplänen von Doktoranden zur Steigerung der Praxiserfahrungen. Da sind wir in Deutschland in gemeinsamen Forschungsprojekten mit der Wirtschaft schon viel weiter. Generell möchten wir, dass die Europäische Ebene nicht nur die Hochschullehre, sondern auch die wichtigen gesellschaftlichen Aufgaben von Hochschulen in den Bereichen Forschung und Innovation in ihre Politik einbezieht.“

Aus diesem Grunde hat die HRK gemeinsam mit der französischen Rektorenkonferenz CPU und der polnischen Rektorenkonferenz KRASP Wahlprüfsteine formuliert, um die Parteien zur Europawahl über ihre Vorstellungen zur Rolle der Europäischen Union bei der Mitgestaltung der Forschungs- und Hochschulpolitik zu befragen. Die HRK hat diese Wahlprüfsteine in Deutschland an die CDU/CSU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FDP, Die Linke und die AfD geschickt.

HRK-Präsident Hippler: „Die Präsidenten der drei Rektorenkonferenzen möchten mit den Wahlprüfsteinen dazu beitragen, dass wir keinen Europawahlkampf der Sonntagsreden zur Bedeutung Europas bekommen, sondern klare Ansagen, was wir von den politischen Parteien auf der europäische Ebene für die Gestaltung der Forschungs- und Hochschulpolitik zu erwarten haben.“ Die Antworten der Parteien aus Deutschland, Frankreich und Polen zu den „Wahlprüfsteinen“ wollen die drei Rektorenkonferenzen Anfang April auf ihren Internetseiten veröffentlichen und themenbezogen im direkten Vergleich gegenüberstellen.

Die sieben Wahlprüfsteine, zu denen die Parteien um Stellungnahme gebeten wurden, finden Sie in der HRK-Pressemitteilung.

Quelle: Hochschulrektorenkonferenz (HRK) / IDW Nachrichten Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: EU Frankreich Polen Themen: Bildung und Hochschulen Strategie und Rahmenbedingungen

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