Prof. Dr. Michael Karagounis, Professor für Elektrotechnik, wurde von der Leitung des Experiments beauftragt, einen Spannungsregler für die Pixelmodule des ATLAS-Detektors und Komponenten für das Kontrollsystem zu entwerfen. Die Herausforderung dabei bestand unter anderem darin, dass diese Bauteile rund zehn Jahre lang funktionsfähig bleiben müssen und nicht ausgetauscht werden können – und das unter den extremen Bedingungen im Large Hadron Collider (LHC), wo eine Strahlung im Gigarad-Bereich herrscht. Prof. Karagounis‘ Entwurf setzte sich durch: Der Spannungsregler und das Kontrollsystem werden beim demnächst anstehenden Upgrade im Detektor am LHC eingebaut, und die FH Dortmund damit in die Collaboration aufgenommen.
Im ATLAS-Forschungsnetzwerk arbeiten mehrere tausend Forscherinnen und Forscher an mehr als 230 Hochschulen weltweit am ATLAS-Experiment, einem der zwei wichtigsten Experimente, die gegenwärtig am CERN bei Genf durchgeführt werden: Mithilfe eines 46 Meter langen, 25 Meter breiten und 7000 Tonnen schweren Detektors am LHC, dem leistungsstärksten Teilchenbeschleuniger der Welt, suchen die Forscherinnen und Forscher nach Beweisen für aktuelle physikalische Theorien zu der Frage, was die Welt im Innersten zusammenhält.
Das ATLAS-Experiment wurde seit Anfang der 90er-Jahre vorbereitet und läuft seit 2009. Einer der größten Erfolge war der Nachweis des bis dahin nur vermuteten Higgs-Bosons, ein für die physikalische Erklärung der Masse wichtiger Bestandteil.