Die elf aus den zwei vorgenannten Ausschreibungen (Juli 2010) ausgewählten Projektvorschläge, die aus insgesamt 44 eingereichten Vorschlägen selektiert wurden, sind in ihrer Mehrzahl auf mehrere Standorte verteilt. Von den Beteiligten wurde deshalb eine koordinierte Projektlenkung entwickelt. Die hier angesprochenen Forschungsinfrastrukturen und präindustriellen Demonstrationsanlagen stellen auf diese Weise - so das Pressekommunique des Forschungsministeriums vom 4.3.2011 - der gesamten Wissenschaftlergemeinschaft, aber auch den privatwirtschaftlichen Partnern eine Dienstleistung von hohem Mehrwert zur Verfügung.
Die für sie vorgesehenen Finanzmittel beinhalten die Investitionsausgaben sowie für 10 Jahre die voraussichtlichen Betriebkosten.
Es handelt sich u. a. um folgende Projekte:
"Nationale Forschungsinfrastrukturen im Bereich Biologie" (220 Millionen Euro)
- France-BIOIMAGING und FRISBI
Von ihnen wird erwartet, dass sie die Erforschung und den Kenntnisstand der lebenden Natur dadurch revolutionieren, dass sie die fortschrittlichsten Technologien der strukturellen Biologie und die bildliche Wiedergabe von Zellen einsetzen. - FRANCEGENOMIQUE, PROFI und PHENOMIN
Sie setzen auf die neuen Technologien, um den Rhythmus des wissenschaftlichen Fortschritts zu beschleunigen, indem sie sich z. B. den Höchstleistungsdatenfluss und die Bioinformatik zunutze machen. Ihr Ziel ist es, den Wissensstand betreffend die Gene, die Proteine und die Analyse der experimentellen Modelle zu vervielfältigen.
Sie sollen entscheidende Fortschritte im Kampf gegen bestimmte Krankheiten, insbesondere gegen Krebs und genetische Krankheiten, fördern. - das vom "Centre National de Ressources Biologiques marines" getragene und in ein europäisches Forschungsprogramm aufgenommene Projekt, das es erlauben wird, die marine Biodiversität vertieft vom interzellularen Maßstab bis hin zu den komplexen Ökosystemen zu erforschen.
Ausgelöst durch den hier einschlägigen Projektaufruf haben sich die leistungsfähigsten Teams zusammengeschlossen, um im nationalen Rahmen Infrastrukturen zu schaffen , die es ihnen erlauben, die Komplementarität ihrer jeweiligen Problemkenntnis zu koordinieren. Die ausgewählten Projekte stellen eine Verlängerung und eine Erweiterung der Anstrengungen auf europäischer Ebene dar, gemeinsame Forschungsstrategien nach dem Vorbild von HIDDEN zu entwickeln. Bei HIDDEN handelt sich um eine Struktur, die vom Laboratorium BSL4 "INSERM - Jean Mérieux" (Lyon) aus die europäische Struktur ERINHA betreffend die hochpathogenen Mikroorganismen koordiniert.
"Präindustrielle Demonstrationsanlagen der Biotechnologie" (40 Millionen Euro)
Zwei - von acht eingereichten - Projektvorschläge (PGT und TWB) wurden ausgewählt, für die insgesamt 40 Millionen Euro für die notwendigen Investitionen und für die voraussichtlichen Betriebskosten während der ersten 10 Jahre zur Verfügung stehen.
Dieser Projektaufruf hatte zum Ziel, schneller den Nachweis der Schlüssigkeit des ihnen zugrunde liegenden industriellen Konzepts führen zu können, einer unerlässlichen Etappe zwischen Grundlagenforschung und Massenproduktion.
Die Projekte PGT und TWB sollen es erlauben,
- im großen Maßstab und entsprechend den vorgegebenen Qualitätsnormen neue Medikamente für die Gentherapie herzustellen, um an seltenen Krankheiten leidenden Patienten einen schnelleren Zugang zu den für sie in Betracht kommenden Behandlungen zu eröffnen;
- die innovativsten industriellen Biotechnologien herzustellen, um so das Entstehen einer Bioökonomie zu fördern, die auf der Verwendung erneuerbaren Kohlenstoffes aufbaut.
Unter der oben angegebenen Internetanschrift stehen Datenblätter zur Verfügung, die Einzelheiten zu den ausgewählten Projekten enthalten.